Gelsenkirchen. . Dazu gehört auch die Gelsenkirchener Küppersbusch Hausgeräte GmbH, deren Geschäftsführer Stefan Popp neuer CEO wird.
- Der Küppersbusch Hausgeräte GmbH steht eine Veränderung ins Haus
- Die Teka-Gruppe als Eigentümerin plant eine Neuaufstellung in Zentraleuropa
- Betriebsrat und Belegschaft wurden in der vergangenen Woche informiert
Diese Botschaft ließ beim Pressegespräch des DGB über geplante Aktionen der Gewerkschaften am 1. Mai aufhorchen: Umsatzeinbrüche bei der Küppersbusch Hausgeräte GmbH und mögliche Mitarbeiterreduzierung. Weil der einst starke Markt in Russland und der Ukraine eingebrochen sei und Umsatzeinbußen nach sich gezogen habe.
Dabei, erinnerte IG Metall-Bevollmächtigter Robert Sadowsky, habe man erst 2015 eine gute Vereinbarung mit dem Unternehmen getroffen, wonach kein Personalabbau stattfinden soll, sondern stattdessen organisatorische Abläufe verändert werden. „Der Teka-Konzern als Eigentümer sieht die Entwicklung aber nicht so positiv“, sagte Robert Sadowsky am Montag auf WAZ-Nachfrage.
Betriebsrat und Belegschaft informiert
Über die jüngsten Entwicklungen habe er in der vergangenen Woche zunächst den Betriebsrat und tags darauf die Belegschaft informiert, bestätigte Stefan Popp, Geschäftsführer von Küppersbusch Hausgeräte, was am Tisch des Deutschen Gewerkschaftsbundes die Runde machte. Allerdings steht hinter einer möglichen Personalreduzierung – aktuell arbeiten 100 Mitarbeiter im Hausgeräte-Unternehmen und „so viele wie möglich sollen bleiben“ – eine Neuaufstellung der Teka-Gruppe in Zentraleuropa.
Eine marktnahe Regionaleinheit schaffen
Nach Informationen von Stefan Popp werde die Gruppe, zu der auch Küppersbusch Hausgeräte gehört, die Region Zentraleuropa – das heißt Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und die Niederlande – künftig aus Deutschland führen und damit eine weitere marktnahe Regionaleinheit schaffen. Chief Executive Officer (CEO) der neuen Zentraleuropa-Organisation wird Stefan Popp. „Küppersbusch hat in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte beim Marketing und der Unterstützung des beratenden Fachhandels gemacht“, so Popp. 2017 werden auch das gesamte Einbausortiment komplett erneuert.
Zentralisierung vorhandener Konzern-Funktionen
„Mit der neuen Struktur schaffen wir eine schlagkräftige Einheit, die unsere Konzernstrategie optimal unterstützt.“ Popp kündigte an, dass die Gründung der neuen Regionaleinheit mit einer Straffung und stärkeren Zentralisierung von vorhandenen Konzern-Funktionen begleitet werde. Die dazu nötigen „organisatorischen Anpassungen werden nun mit den Arbeitnehmervertretern diskutiert“.
Electrical Steel plant Investitionen
Anders sieht es bei Thyssen-Krupp Electrical Steel EBG GmbH aus. Nach Informationen von IG-Metaller Sadowsky ist der Gelsenkirchener Standort nicht vom geplanten 500 Millionen-Einsparprogramm des Mutterkonzerns betroffen. Im Gegenteil: Electrical Steel in GE will Sadowskys Worten zufolge „in erheblichem Umfang“ investieren, um den Betrieb mit seinem Markenzeichen Elektroband auf aktuellem Stand zu halten. An die notwendigen Investitionen zu kommen, während der Mutterkonzern gleichzeitig 500 Millionen Euro einsparen will, das sei die Schwierigkeit. Von Personalkürzungen am Standort Gelsenkirchen sei dagegen keine Rede.
Davon völlig unbenommen nehmen auch Vertreter der heimischen Metall-Gewerkschaft am Mittwoch, 3. Mai, an einer Demonstration von Stahlwerkern in Duisburg-Hüttenheim teil, bei der es um die Erhaltung des dortigen Thyssen-Krupp-Standortes geht, an dem aktuell 300 Mitarbeiter beschäftigt sind.