Gelsenkirchen. . Uferstraße, Horster Straße, Ückendorfer Straße und Omnibusbahnhöfe: Ein Überblick über den Stand der Arbeiten auf den fünf größten Baustellen der Stadt.

Von der Horster Straße, dem Dino unter den Millionen-Projekten, bis zu den Busbahnhöfen in Buer und am Hauptbahnhof: Ein Überblick über den Stand der Arbeiten auf den fünf größten Baustellen im Stadtgebiet.

1. Uferstraße

Die Brückenlager wurden 1914 gebaut, die heutige Stahlbogenbrücke wurde 1950 errichtet. Nach 67 Betriebsjahren ist nun das Ende nah: Rund 20 000 querende Fahrzeuge täglich, davon fast 25 Prozent Lastverkehr, sind kaum noch dauerhaft zu tragen. Das Bauwerk muss ersetzt werden. Die Planung fordert Bauplaner und Verkehrsteilnehmer gleichermaßen. Denn die Großbaustelle wird massive Auswirkungen auf den Stadtverkehr haben – für mindestens 13 Monate bleibt die Uferstraße gesperrt, großräumige Umleitungen werden da zwingend erforderlich sein.

Die Ausschreibung für den Neubau wird aktuell vorbereitet, das Bauwerk soll durch einen Neubau ersetzt werden, der auf 65 Metern Länge den Hafenmund an der Uferstraße überspannt. Der Baustart ist für das 4. Quartal 2017 geplant, die Kosten werden mit rund 4,5 Millionen Euro angesetzt, die Bauzeit bis zur kompletten Fertigstellung soll 15 Monate betragen.

2. Horster Straße

Bauarbeiten auf der Horster Straße.
Bauarbeiten auf der Horster Straße. © Thomas Schmidtke

Sie ist der Dino unter den Baustellen: 2009 haben die Arbeiten an der Horster Straße begonnen, 2011 gab es eine längere Pause, ab 2012 ging es in Etappen weiter – aktuell in den (mit je 7,5 Millionen Euro veranschlagten) Bauabschnitten 3, 4 und 5. In Beckhausen ist die Straßenbahn seit dem Wochenende in beiden Richtungen auf neuen Gleisen unterwegs, die finalen Arbeiten laufen hier.

Auch der Abschnitt zwischen Sedan- und Hugostraße ist auf der Zielgeraden. Im Mai stehen dort letzte Gleis- und Fahrbahnarbeiten an, dann, heißt es, entspanne sich die Lage deutlich. Abschnitt 5 bis zur Emil-Zimmermann-Allee bleibt bis Ende 2018 Großbaustelle. Der Kanalbau ist fertig, nach den Osterferien beginnen Gleis- und Straßenbau. Und Abschnitt 6 zwischen Flurstraße und Bahn? Ist für 2019 avisiert.

3. Ückendorfer Straße

Blick  auf die Kanalbaustelle an der Ückendorfer Straße.
Blick auf die Kanalbaustelle an der Ückendorfer Straße. © Martin Möller

Und noch eine Dauerbaustelle: 42 Monate Bauzeit sind an der Ückendorfer Straße angesetzt, um die aufwändige Kanalerneuerung und die darauf fälligen Straßenbauarbeiten in drei großen Bauabschnitten (mit Verkehrs-Einschränkungen auch auf Osterfelderstraße und Am Dördelmannshof) zu erledigen. Der Kanal vor Ort liegt seit rund 110 Jahren. Ersatz war dringend erforderlich.

4. Zentraler Omnibusbahnhof in Buer

Stand der Bauarbeiten am neuen Busbahnhof in Gelsenkirchen-Buer.
Stand der Bauarbeiten am neuen Busbahnhof in Gelsenkirchen-Buer. © Thomas Schmidtke

In Teilen ist absehbar, wie es ab Sommer 2018 am Zentralen Omnibusbahnhof in Buer laufen soll: Von der großen Verkehrsinsel ist bereits die Hälfte fertiggestellt. Im August 2016 begannen die Umbauarbeiten, die auch die Straßen im Umfeld einbeziehen: Ein neuer Linksabbieger von der De-la-Chevallerie-Straße entsteht, die Urnenfeldstraße wird verlegt, der ZOB wird als zentraler Verkehrsknoten barrierefrei gestaltet.

Bislang, so die Verwaltung, gibt es keine Probleme. Kalkuliert wird mit 6 Millionen Euro Gesamtkosten.

5. Zentraler Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof

Blick  auf die Umbauarbeiten am zentralen Busbahnhof (ZOB) Gelsenkirchen.
Blick auf die Umbauarbeiten am zentralen Busbahnhof (ZOB) Gelsenkirchen. © Martin Möller

Vorfahrt für Bagger und Bauarbeiter: Seit dem 6. März ist auch der Zentrale Omnibusbahnhof am Hauptbahnhof eine Baustelle. Die Bussteige für 14 Linien wurden verlegt, das Provisorium gilt bis Ende 2017.

Dann soll es nicht nur (wie auch in Buer) ein dynamisches Fahrgastinformationssystem geben, sondern Wetterschutz an allen Bussteigen und ein zentrales Dach auf der neuen Mittelinsel, barrierefreien Zugang, ein deutlich attraktiveres Umfeld und mehr Aufenthaltsqualität. Kostenpunkt für dieses Gesamtpaket: rund 4,9 Millionen Euro.