Nicht wie die Jungfrau zum Kinde, sondern vom Kinde zur evangelischen Kirche kam Gelsenkirchens erste Bürgermeisterin Martina Rudowitz. Letztendlich waren Kontakte in der evangelischen Kita, in die ihre Kinder in den 90er-Jahren gingen, ausschlaggebend dafür, dass sich Rudowitz zu einem Übertritt von der katholischen in die evangelische Kirche entschlossen hat. „Ich konnte mich mit der katholischen Kirche schon lange nicht mehr wirklich identifizieren“, sagt sie. „Diese verkrustete Haltung – sei es das Zölibat oder alles andere drum herum.“
Nicht wie die Jungfrau zum Kinde, sondern vom Kinde zur evangelischen Kirche kam Gelsenkirchens erste Bürgermeisterin Martina Rudowitz. Letztendlich waren Kontakte in der evangelischen Kita, in die ihre Kinder in den 90er-Jahren gingen, ausschlaggebend dafür, dass sich Rudowitz zu einem Übertritt von der katholischen in die evangelische Kirche entschlossen hat. „Ich konnte mich mit der katholischen Kirche schon lange nicht mehr wirklich identifizieren“, sagt sie. „Diese verkrustete Haltung – sei es das Zölibat oder alles andere drum herum.“
Schon bei der Hochzeit mit ihrem Ehemann legte die katholische Kirche dem Paar Steine in den Weg. „Wir hätten gerne ökumenisch geheiratet, doch damals haben sich die Katholiken noch sehr quergestellt.“ So wurde das Paar protestantisch getraut – die Tochter und der Sohn evangelisch getauft. „Es war für mich dann eigentlich nur eine logische Konsequenz, dass ich auch übertreten werde“, so die Rotthauserin.
Dass sie nicht die Einzige war, die damals, Anfang der 90er Jahre, mit dem Gedanken gespielt hat, merkte Rudowitz schnell. „Viele Elternteile in der evangelischen Kita hatten damals ähnliche Gedanken, wir waren in ähnlichen Situationen.“ Es gab einige Paare, die jeweils unterschiedlichen Konfessionen angehörten. Gespräche folgten, die ausschlaggebende Idee kam bei einem Gemeindefest.
„Es war dann wohl einer der außergewöhnlichsten Gottesdienste in Rotthausen, als wir mit insgesamt 13 Personen festlich in den Schoß der evangelischen Kirche aufgenommen worden sind“, erinnert sich Martina Rudowitz noch heute mit einem Schmunzeln und ergänzt: „Ich bin nach wie vor in meiner Gemeinde sehr verwurzelt.“