Gelsenkirchen. Bei einem Brand in der Maritim-Residenz in Gelsenkirchen ist am Samstagmittag eine Person ums Leben gekommen. Brandursache noch unklar.

Bei einem Brand am Samstag in der Residenz des Maritim im Gelsenkirchener Stadtgarten ist ein Mann Opfer der Flammen geworden, er konnte von den Rettungskräften nur noch tot aus seinem Apartment geborgen werden. Eine Frau erlitt zudem noch eine Rauchgasvergiftung.

Meterhoch quoll die schwarze Rauchsäule aus der 18. Etage des Wohnturms, als die Feuerwehr nur wenige Minuten nach dem ersten Alarm um 13.43 Uhr anrückte. Zuvor hatten nach Angaben von Bewohnern, mehrere Nachbarn vergeblich versucht, dem älteren Mann aus dem Apartment 1853 zu Hilfe zu eilen.

Mann soll brennend auf Balkon um Hilfe geschrien haben

Er soll auf einen Rollstuhl angewiesen gewesen sein. Er habe brennend auf dem Balkon gestanden und um Hilfe geschrien, hieß es, doch für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr, die mit 60 Kräften anrückte und zusätzliche Hilfe von der Polizei in ihrem parallel verlaufenden Schalke-Einsatz erhielt, löschte das Feuer innerhalb von 45 Minuten.

Auf dem Balkon fand sie den stark verbrannten Leichnam des Mannes. Näheres über ihn ist nicht bekannt, außer dass er, wohl älteren Semesters, getrennt von seiner Frau in dem Apartment lebte. Gerüchte über eine mögliche Suchterkrankung des Mannes machten am Samstag die Runde.

Brandursache ist noch unklar

Seine Frau wohnt eine Etage darunter, im 17. Stockwerk. Völlig aufgelöst und geschockt, nahmen sie Notfallseelsorger in ihre Obhut. Das gilt auch für den Haustechniker, der zur Hilfe eilen wollte, aber machtlos war. Er steht ebenso noch unter Schock. Über die Ursache des Brandes lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur spekulieren“, wie Feuerwehr-Chef Michael Axinger sagte.

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Möglicherweise habe der Mann mit brennbaren Flüssigkeiten hantiert. Spezialisten der Kriminalpolizei untersuchen die Brandwohnung. Polizeisprecher Torsten Sziesze sprach zunächst davon, „aktuell noch nichts über die Identität oder das Geschlecht der toten Person sagen zu können.“ Anwohner und die Frau des Opfers bestätigten jedoch gegenüber unserer Redaktion, dass es sich um „ihren Mann“ gehandelt habe.

Nur Brandetage ist evakuiert worden, nicht ganze Residenz

Auch um die Bewohner kümmerten sich viele helfende Hände. Die Residenz ist nicht evakuiert worden, sondern nur die Brandetage. Anwesende konnten in den Wohnungen bleiben. Viele Bewohner, darunter etliche im etwas fortgeschritteneren Alter, erhielten im Foyer des Maritim von der Hotelleitung Essen und Getränke. Die Menschen waren sehr betroffen, schockiert und versuchten zur Ruhe zu kommen.

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Die Hotelleitung war zu keinem Statement bereit. Womöglich noch Glück im Unglück haben die Bewohner nach Ansicht von Feuerwehr-Chef Michael Axinger gehabt. „Ein Feuer in der Nacht hätte sicher noch weitaus schlimmere Folgen gehabt“, sagte der leitende Branddirektor. Alarm geschlagen hatten am Samstag nicht nur Anwohner und Augenzeugen, die den Turm haben brennen sahen, auch die Brandmelder und Sirenen in dem Wohnkomplex lösten sofort aus.

"Die Feuerwehr hat daraufhin unzählige Anrufe erhalten“, sagte Sprecher Simon Heußen. Die Löscharbeiten waren nach Angaben der Feuerwehr gegen 16.45 Uhr beendet. Die Residenz des Maritim umfasst 250 Wohneinheiten und ragt im Gelsenkirchener Süden 21 Stockwerke hoch in den Himmel. Etwa 350 Menschen bewohnen die Apartments, viele waren zum Zeitpunkt des Brandes außer Haus, einkaufen in der nahen Innenstadt beispielsweise. Der Komplex ist im Olympiajahr 1972 errichtet worden. Das Maritim verfügt sowohl über einen privaten Wohn- als auch über einen Hotelbereich mit 222 Zimmern.