Die Schallschutzwände und Brücken längs der A 40 sind in der Regel Plattformen für Fußball-Botschaften, Graffiti oder auch Liebesschwüre. Jetzt hält die internationale Politik Einzug. Mittwoch machte die Meldung die Runde, dass sich das Türkische Generalkonsulat sehr über beleidigende Anti-Erdogan-Sprüche an Schutzwänden entlang der A40 in Gelsenkirchen aufgeregt habe. Diplomaten protestieren gegen Erdogan-kritische Schriftzüge. Das türkische Generalkonsulat hat die Chefin des Landesbetriebes Straßen.NRW in einem Brief aufgefordert, die bis zu 30 Meter langen Graffitis („Erdogan verrecke“, „Erdogan Hurensohn“, „Erdogan Faschismus stoppen“) sofort entfernen zu lassen. „Die Schriftzüge beleidigen den türkischen Präsidenten und stellen eine Straftat dar“, heißt es in dem Schreiben an Elfriede Sauerwein-Braksiek.

Die Schallschutzwände und Brücken längs der A 40 sind in der Regel Plattformen für Fußball-Botschaften, Graffiti oder auch Liebesschwüre. Jetzt hält die internationale Politik Einzug. Mittwoch machte die Meldung die Runde, dass sich das Türkische Generalkonsulat sehr über beleidigende Anti-Erdogan-Sprüche an Schutzwänden entlang der A40 in Gelsenkirchen aufgeregt habe. Diplomaten protestieren gegen Erdogan-kritische Schriftzüge. Das türkische Generalkonsulat hat die Chefin des Landesbetriebes Straßen.NRW in einem Brief aufgefordert, die bis zu 30 Meter langen Graffitis („Erdogan verrecke“, „Erdogan Hurensohn“, „Erdogan Faschismus stoppen“) sofort entfernen zu lassen. „Die Schriftzüge beleidigen den türkischen Präsidenten und stellen eine Straftat dar“, heißt es in dem Schreiben an Elfriede Sauerwein-Braksiek.

Doch die Behörde mit Sitz in Gelsenkirchen blieb gelassen. Man entferne die Schriftzüge erst bei den nächsten Sanierungsarbeiten, wurde öffentlich mitgeteilt. Unbekannte Anhänger von Präsident Recep Tayyip Erdogan wollten es offensichtlich nicht dabei belassen. Sie versuchten, die beleidigenden Aussagen unkenntlich zu machen. Statt „Erdogan verrecke!“ steht dort am Donnerstag bloß noch „Erdogan“ und (fast) unleserliches Gekritzel, meldet das Portal „Der Westen“.

Unter dem Namen Erdogans prange außerdem ein rotes Herzchen und das Wort „Evet“ („Ja“) - eine Anspielung auf das am Montag angelaufene Referendum, bei dem die Türken über eine Verfassungsänderung abstimmen können. Auch die Zahl 2023 ist zu lesen: das Jahr, in dem Erdogans Vision einer Präsidialdemokratie (spätestens) voll in Kraft treten soll. Straßen.NRW reagiert auch auf die neuen Schmierereien laut „Der Westen“ abwartend. „Auch das entfernen wir nicht so schnell“, sagt Sprecher Bernd Löchter. Nur bei Morddrohungen oder verfassungsfeindlichen Symbolen müssten sie reagieren. „Aber bei 20 000 Kilometern Straße, 10 000 Brücken und unzähligen Schildern hätten wir ja viel zu tun, jede hingeschmierte Beleidigung zu beseitigen.“