Gelsenkirchen. . Schüler der Gesamtschule Berger Feld fahren in die lettische Hauptstadt. Unter anderem besuchen sie Gräber von gefallenen Soldaten.
Für sechs Tage geht es für den Projektkurs Geschichte der Gesamtschule Berger Feld nach Riga.
Nachdem ein Projektkurs der Schule im vergangenen Jahr im Rahmen des Friedenprojekts nach Ypern in Belgien gefahren ist, wird in diesem Jahr ein Kurs die lettische Hauptstadt besuchen. In Riga werden sich die Schüler mit zwei gefallenen Gelsenkirchenern des Ersten Weltkriegs auseinandersetzten. Sie werden die Gräber von Franz Scharmach und Anton Epping besuchen, zwei junge Gelsenkirchener Soldaten, und an ihre Ruhestätten Gedenkreden halten.
Recherchen wurden vorab betrieben
„Im Vorfeld hatten die Schüler bereits nachgeforscht, welche Gelsenkirchener in Riga gefallen sind. Durch Besuche der Dokumentationsstätte ‘Gelsenkirchen im Nationalsozialismus’ wurden die Schüler inhaltlich auf die Reise vorbereitet“, erklärt Jennifer Horstmann vom Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG), die die Jugendlichen bei der Reise unter anderem begleiten wird. Die Schule ist durch eine Bildungspartnerschaft mit dem Institut für Stadtgeschichte verbunden. Fachlich und finanziell unterstützt wird die Fahrt auch durch die Stiftung Gedenken und Frieden des „Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.“. Einen hohen finanziellen Eigenanteil bringen die Eltern der Schüler für die Fahrt auf.
Per Videokamera wird die Reise dokumentiert
Ein weiteres Ziel der Reisegruppe werden die Stätten der Verfolgung des Nationalsozialismus sein. Die Schüler werden außerdem den Marsch der deportierten Juden aus Gelsenkirchen vom Hauptbahnhof Rigas in das ehemalige Ghetto nachgehen und dadurch selbst einen Eindruck vom Leiden der Menschen im Zweiten Weltkrieg bekommen können. Das jüdische Leben, nicht nur deutscher Juden, wird durch eine Führung durch das Ghetto-Museum, sowie durch das Museum „Jews in Latvia“ beleuchtet und kennengelernt. Per Videokamera wird die Reise dokumentiert und im Anschluss ausgewertet.