Gelsenkirchen. . Die Emscher Lippe Energie GmbH hat die Lampen des Wissenschaftsparks in Ückendorf mit neuer LED-Technik ausgestattet. Das spart 15 000 Euro

Am heutigen „Earth Day“ stehen die Themen „Energie sparen“ und „Klimaschutz“ im Mittelpunkt: Diverse öffentliche Gebäude schalten um 20.30 Uhr ihre Beleuchtung eine Stunde lang ab und wollen damit ein Zeichen setzen.

Mit von der Partie ist auch der Wissenschaftspark an der Munscheidstraße, dessen markante Lichtinstallation des amerikanischen Künstlers Dan Flavin das Gebäude seit genau 20 Jahren auch nachts zum Hingucker macht: Die 300 Meter lange Glasfront wird mit drei blauen»Bäumen« aus Neonröhren und gelben „Zweigen“ beleuchtet. Die Zukunft des Lichtkunstwerkes steht allerdings in den Sternen: Wenn in ein paar Jahren keine Neon-Röhren mehr erhältlich sind, wird es eng für das Original.

LED-Leuchten können auch Neonröhren ersetzen

„Es gibt zwar inzwischen auch entsprechende sparsame „LED-Tubes, mit denen man Neon-Röhren ersetzen kann. Allerdings strahlen die Leuchtmittel mit der neuen Technik nicht mehr 360 Grad rundherum“, erklärt Ramon Proske von der Emscher Lippe Energie GmbH (ELE). „Auch wenn sich mit der heutigen Technik quasi alle Lichtfarben originalgetreu darstellen lassen, wäre es dann ein anderes Kunstwerk“, gibt Proske zu bedenken, der Beleuchtungs-Experte bei der ELE ist.

Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert (li.), Geschäftsführer des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen, und Bernd Brunsbach, der Geschäftsführer der Emscher Lippe Energie (ELE), präsentieren die neuen LED-Leuchten für den Wissenschaftspark.
Dr. Heinz-Peter Schmitz-Borchert (li.), Geschäftsführer des Wissenschaftsparks Gelsenkirchen, und Bernd Brunsbach, der Geschäftsführer der Emscher Lippe Energie (ELE), präsentieren die neuen LED-Leuchten für den Wissenschaftspark. © Martin Möller

Der Energieversorger bietet Privat- und Geschäftskunden inzwischen auch Beleuchtungskonzepte aus einer Hand an. „Wir gehen diesen Weg ganz bewusst, weil wir nicht nur Kilowattstunden Strom verkaufen wollen, sondern für unsere Kunden auch Ansprechpartner für Energieeffizienz sein wollen“, betont ELE-Geschäftsführer Bernd Brunsbach.

So liefert die ELE auf Wunsch auch die energiesparenden Leuchtmittel – und regelt deren Instandhaltung. Das Geld dafür kommt durch entsprechende Verträge mit mindestens fünf Jahren Laufzeit wieder ‘rein.

Leuchtmittel sind deutlich langlebiger

Um zu verdeutlichen, wie viel Energie sich mit der Umrüstung sparen lässt, hat die ELE fast 1000 Leuchten im WiPa ausgetauscht, darunter 860 LED-Tubes, die die Neonröhren im Parkhaus ersetzen. Der Wissenschaftspark spart nach der Umstellung rund 73 Prozent seiner Stromkosten für die Beleuchtung. „Das sind immerhin rund 15 000 Euro im Jahr“, sagt der scheidende WiPa-Geschäftsführer Heinz-Peter Schmitz-Borchert: „Wir freuen uns zudem, dass die Leuchtmittel wesentlich langlebiger sind. So sparen wir etwa zehn Hausmeistertage im Jahr bei der Beleuchtung ein.“

Auch die Energieersparnis kann sich am Earth Day sehen lassen: Die neuen Leuchten verbrauchen im Jahr rund 78 000 Kilogramm CO2 weniger. Da könnte man sie heute Abend glatt brennen lassen. . .