Lässt sich ein neutrales Amt wie das der Ombudsfrau mit der Rats-funktion vereinbaren?

„Das kann ich völlig voneinander trennen. Das eine ist mein berufliches, das andere mein ehrenamtliches, soziales Engagement. In vielen Arbeitskreisen sitze ich ‘nur’ als Ingrid Wüllscheidt – ich weiß da schon genau, wann ich welchen Hut aufhabe.

Was hat Sie bewogen, auch dieses Ehrenamt zu übernehmen?

Ich glaube, es lässt sich thematisch gut mit dem verknüpfen, was ich sowieso tue. Es wäre eine vertane Chance gewesen, diese Funktion nicht zu besetzen. Ich bin vorgeschlagen worden – da bin ich auch einfach so, dass ich sage ‘das mache ich’. Außerdem möchte ich, dass ein gutes System besteht, wenn ich selbst einmal in die Situation komme und Hilfe benötige.“

Sie begleiten auch schon lange Menschen, die an Demenz oder Alzheimer erkrankt sind und ihre Angehörigen. Verstehen Sie sich auch gerade in diesem Bereich als Sprachrohr der lange nicht Gehörten?

In diesem Bereich kenne ich mich tatsächlich gut aus. Meine Funktion betrifft sehr viele Teile der Pflege, aber der Kundenkreis im Bereich der Demenzkranken nimmt leider immer mehr zu. Es wird daher natürlich ein wesentlicher Bestandteil meiner Funktion als Ombudsperson sein.