Sie hat die Miss Marple des Ruhrgebietes erfunden: Krimi-Autorin Margit Kruse arbeitet bereits an deren fünftem Fall. Heute wird sie 60 Jahre.

Sie ist die Erfinderin der couragierten Gelsenkirchener Hobbyermittlerin Margareta Sommerfeld, einer pfiffigen Miss Marple des Ruhrgebiet. Krimi-Autorin Margit Kruse ließ die Fachverkäuferin aus der Damenoberbekleidung eines buerschen Kaufhauses bereits in vier spannenden und humorvollen Romanen auch geheimnisvollste Morde aufklären. Am heutigen Dienstag aber steht nicht Margareta im Mittelpunkt, sondern die Autorin selbst: Sie vollendet ihren 60. Geburtstag.

Margit Kruse wurde 1957 in Gelsenkirchen-Erle geboren und ist inzwischen schon lange in Hassel zu Hause. Nach der Veröffentlichung erster Erzählungen und Kurzgeschichten wurde sie vor allem durch ihre leidenschaftlichen, süffig zu lesenden Revier-Krimis mit ganz viel charmantem Lokalkolorit bekannt. „Eisaugen“, „Zechenbrand“, „Hochzeitsglocken“ und zuletzt „Rosensalz“ begründeten ihren Ruf als gern gelesene Krimi-Autorin.

Margit Kruse arbeitet seit 2004 als freiberufliche Autorin, gab zuvor ihren Bürojob auf. Neben zahlreichen Beiträgen in Anthologien hat sie bislang acht Bücher veröffentlicht, darunter einen Roman, der für den Literaturpreis Ruhr 2009 nominiert war. Bevor sie mit einem neuen Roman startet, begibt sich die Autorin auf intensive Recherche-Touren.

Immer wieder hat es ihr dabei der Hauptfriedhof in Buer angetan (Buchtitel „Das Glück wartet zwischen den Toten“). Die Autorin gilt als penible Beobachterin ihrer Umwelt und Mitmenschen, lässt sich von Erlebtem inspirieren: „Meine Figuren gibt es irgendwie alle im richtigen Leben.“ Und wer ihr so gar nicht sympathisch ist, den bringt sie eben im Krimi um.

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