Gelsenkirchen. Christoph Metzelder unterstützt den Ückendorfer Jugendtreff. Wie die Lions dabei dem Ex-Profi zur Seite stehen.

Die Kinder warten schon aufgeregt an der Tür. „Ist er schon da?“ hört man immer wieder. Einige halten bereits ihre selbst gemalten Bilder in der Hand. „Schön, dass du da bist!“, ist darauf zu lesen.

Zum vierten Mal besucht der Ex-Schalke-Profi Christoph Metzelder nun das „Ücky“ an der Bochumer Straße. Doch für die Kinder und Jugendlichen ist es jedes Mal ein Erlebnis, ihn zu treffen. „Einmal im Jahr versuchen wir, unsere laufenden Projekte zu besuchen, auch wenn das bei über 27 nicht immer ganz einfach ist“, erklärt Anika Hartung, Projektmanagerin der Christoph Metzelder Stiftung.

Zeit nehmen für die Mädchen und Jungen

Als der Ex-Fußballer das „Ücky“ betritt, ist die Freude riesig. Gleich zu Beginn werden Autogramme verteilt. Selfies – kein Problem. Gleich danach beginnt schon der erste Tischtennis-Rundlauf. Die Kinder sind überrascht. Offenbar kann Christoph Metzelder nicht nur Fußball spielen. „Er ist wirklich gut“, sagt der 13-jährige Adrian. Natürlich muss der neue Kicker ausprobiert werden, den der frühere Nationalspieler im Vorfeld zugeschickt hat. „Ich möchte für zwei bis drei Stunden ein Teil des Projektes sein. Mit den Kindern zu sprechen und gemeinsam zu spielen – das ist mit der schönste Teil meiner Arbeit“, erzählt Christoph Metzelder. Dann steht auch schon die nächste Runde Billard an. Es sei eine Ausnahme, dass die Presse dabei sei. Möglichst viel Zeit mit den Kindern und Jugendlichen zu verbringen, ist ihm wichtig. Und das kommt gut an: „Ich find’s super, dass Christoph so viel mit uns macht. Er soll jeden Tag kommen“, wünscht sich Tamara (11).

© Martin Möller

5000 Euro gespendet

Dass auch der Lions Club Gelsenkirchen am Donnerstag im „Ücky“ zu Gast ist, ist kein Zufall. „Wir versuchen unsere Kontakte zu nutzen, um die Fördersummen zu erhöhen“, so Anika Hartung. Mit der Spende von 5000 Euro wollen die Lions nun die Arbeit der Katholischen Jugendsozialarbeit Gelsenkirchen fördern. „Ich finde es sehr wichtig, dass gerade hier in Ückendorf etwas passiert. Das Ücky ist ein wirklich unterstützenswertes Projekt“, erklärt Frank Bordan, Past-Präsident der Lions. „Wir unterstützen gerne Menschen, die viel Engagement für ihre Arbeit mitbringen und diese mit dem Herzen tun“, so Bordan weiter.

Mit der Spende haben die Betreuer nicht gerechnet, die Überraschung ist groß. „Das ist ein Segen“, freut sich Standortleiter Erkan Öztürk und bedankt sich für den Beitrag. Pläne habe man für das Ücky schon viele. Demnächst soll es auch eine Hausaufgabenbetreuung, für Geflüchtete und Zuwanderer, geben. Ebenso soll die Berufsorientierung, an der zur Zeit zehn Jugendliche teilnehmen, ausgebaut werden.

Ückendorf ist eine Multi-Kulti-Stadtteil

Ückendorf ist ein Stadtteil, der von einem überdurchschnittlich großen Migrantenanteil und hoher Arbeitslosigkeit geprägt ist. Für viele Jugendliche ist der Übergang von der Schule ins Berufsleben mit Hürden verbunden. Das „Ücky“ begleitet die Mädchen und Jungen in dieser schwierigen Phase mit einem Bewerbungsprojekt. Darüber hinaus bietet es den Kindern und Jugendlichen viele verschiedene Freizeitangebote.