Gelsenkirchen. . An der Wanner Straße in Gelsenkirchen mussten Bäume aus Sicherheitsgründen weichen.
Verärgert ist Brigitte Voß. „Ich bin entsetzt, dass ohne eine Information an uns Bürger so viele Bäume auf dem Straßenzug gefällt werden. Die ganze erste Reihe an der Straße wurde in dem Bereich abgeholzt“, sagt sie und meint damit die Bäume an der Wanner Straße zwischen Konradstraße und dem Kreisverkehr am Erlenbruch.
Diskussionen beim ortsansässiges Quartiersnetz
„Warum wird das gemacht und warum werden gleich so rabiate Maßnahmen betrieben?“, fragt sich die Anwohnerin im Gespräch mit der WAZ und fährt fort: „Für den Naturschutz ist das unmöglich. Hier wird derzeit eh schon parallel zur Wanner Straße eine neue Straße gebaut und ein großes Logistikzentrum wurde errichtet. Für uns war es wichtig, noch ein bisschen Grün zu haben. Mir tut das in der Seele weh.“
Auch in dem ortsansässigem Quartiersnetz, in dem Brigitte Voß Mitglied ist, sei über die Situation im Umkreis bereits rege diskutiert worden. „Viel Unverständnis“ hätten Anwohner dazu geäußert.
Grund sind Auflagen vom Ordnungsamt
Die Recherchen der WAZ ergaben, dass es sich bei dem beschriebenen Bereich nicht um städtisches Gebiet, sondern um ein Privatgrundstück des französischen Industriekonzerns Saint Gobain Deutschland GmbH handelt. „Wir haben die Auflagen für die Baumfällung vom Ordnungsamt bekommen. Marode Bäume am Straßenrand mussten gefällt werden, wo Äste den Straßenverkehr behindern können oder bei Sturm eine Gefahr darstellen“, erklärt Dr. Thomas Petzoldt, Verantwortlicher für die Grundstückentwicklung und -vermarktung des Unternehmens Saint Gobain.