Gelsenkirchen. . Die Stadttochter GGW hat zur Bewohnerversammlung geladen und rund 30 Rotthauser über den geplanten Neubau an der Steeler Straße informiert.
Die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GGW) hat jetzt den Rotthausern ihr Wohnungsbauprojekt an der Steeler Straße in einer Bewohnerversammlung vorgestellt. „Es gab großen Zuspruch, dass wir in Rotthausen investieren“, sagt GGW-Prokurist Stefan Eismann, der die Veranstaltung leitete. Rund 30 Bürger seien in die Aula der Hauptschule Am Dahlbusch gekommen, um sich über das Projekt zu informieren. Rund 5,9 Millionen Euro zahlt die Stadttochter für den Neubau in Rotthausen.
„Es hat Kritik gegeben, dass wir dort eine Kita planen“, räumt Eismann ein. An der Steeler Straße, Schemannstraße soll ein fünfgeschossiger Neubau mit 30 Wohnungen und einer städtischen Kita von fast 380 Quadratmetern im Erdgeschoss entstehen. Die Steeler Straße ist stark befahren, lautete ein Einwand gegen das Projekt. Ein weiterer betrifft ebenfalls die Sicherheit der Kinder: Der Boden der Gegend sei durch das einstige Gaswerk verunreinigt.
„Am Ende waren alle Bürger zufrieden“
„Bei solchen Versammlungen geht es immer etwas ruppig zu“, sagt Eismann, „aber am Ende gab es durchweg positive Resonanz.“ Denn die GGW konnte alle Kritik an dem Projekt entkräften. So belege ein Bodengutachten, dass das Gelände des Neubaus nicht belastet ist, zumindest nicht über das Grundwasser hinaus, das im gesamten Stadtteil problematisch sei. „Kein Kind wird mit Schadstoffen in Berührung kommen, wenn es im Außenbereich spielt“, verspricht Eismann. Die GGW will frischen Mutterboden benutzen und baut als Vorsichtsmaßnahme zusätzlich eine Grabesperre ein. Zudem bekommt die Kita eine Lüftungsanlage. Als Schutz vor dem Verkehr seien das Außengelände abgezäunt, Spielbereiche sowie der Kita-Eingang nicht an der Steeler Straße.
„Am Ende waren alle Bürger zufrieden“, resümiert Stefan Eismann, und auch das Verkehrsamt habe die Pläne geprüft und die Baugenehmigung erteilt. Inzwischen ist der frühere Altbau am Standort abgerissen, und die neuen Bodenplatten werden gegossen. Zwar sei die Fassade schön gewesen, aber „einen Altbau kann man nicht altengerecht umbauen“. Das Gebäude sei feucht und schimmelig gewesen, habe ein undichtes Dach gehabt und war nicht barrierefrei.
Erste Mieter sollen schon im März 2018 einziehen
Doch genau das ist für die 30 geplanten Wohnungen, die zwischen 47 und 67 Quadratmeter groß sind, wichtig. „Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen in Rotthausen ist wahnsinnig groß“, sagt Stefan Eismann. Daher sollen in dem öffentlich geförderten Neubau, der sogar vier rollstuhlgerechte Wohnungen hat, ausschließlich Senioren mit Wohnberechtigungsschein leben. „Die Interessenlage ist sehr gut, wir haben schon viele Nachfragen.“ Im März 2018 sollen schon erste Mieter einziehen.