„Ein Ziel rückt in erreichbare Nähe. Nicht sämtliche, aber fast alle Forderungen des Gelsenkirchener Appells können umgesetzt werden“, kommentiert der evangelische Sozialpfarrer und Appell-Unterstützer Dieter Heisig die Ankündigung der Landesregierung, 43 Millionen Euro für Modelle eines sozialen Arbeitsmarkts bereit zu stellen.

„Ein Ziel rückt in erreichbare Nähe. Nicht sämtliche, aber fast alle Forderungen des Gelsenkirchener Appells können umgesetzt werden“, kommentiert der evangelische Sozialpfarrer und Appell-Unterstützer Dieter Heisig die Ankündigung der Landesregierung, 43 Millionen Euro für Modelle eines sozialen Arbeitsmarkts bereit zu stellen.

Nun heiße es für alle, so Heisig: Anpacken, damit unser Vorhaben nicht wieder in einer ,klassischen Maßnahme’ endet. Dazu gehöre vor allem, dass es wirklich „unser gemeinsames Gelsenkirchener Projekt wird. Alle Bürgerinnen und Bürger werden gebraucht. Natürlich: Für die operative Ebene benötigen wir die Akteure mit entsprechender Erfahrung. Aber damit aus dem Appell wirklich ein Modell wird, müssen jetzt alle ran. Denn eine anständig bezahlte, versicherungspflichtige Arbeit, die von bisher erwerbslosen Menschen geleistet wird und die durch ihre Sinnhaftigkeit allen Menschen in der Stadt zu Gute kommt – ein so ambitioniertes Ziel ist nur gemeinsam zu erreichen.“

Heisig appelliert an die Parteien, nicht der Versuchung nachzugeben, sich in Wahlkampfzeiten auf Kosten des Projektes zu profilieren. Er appelliert an Wohlfahrtsverbände, echte Kooperationen einzugehen. An die Adresse der Tarifparteien geht die Bitte: „Haltet uns in Gelsenkirchen den Rücken frei und stellt eure Interessen immer in Relation zur Interessenlage der Menschen, um die es uns geht.“ Er nimmt die Erwerbslosen mit ins Boot: „Stärkt euch gegenseitig in der Einsicht, dass sich hier zum ersten Mal eine faire Chance zeigt. Und bitte: Widersetzt euch der Versuchung, sofort wieder alles schwarz zu malen oder kaputt zu reden.“ Um vom Appell zum Modell zu gelangen, brauche es die gesamte Stadtgesellschaft. „Gelsenkirchen, das sind doch die, die Probleme gemeinsam lösen, ihre Kräfte bündeln können und die vermeintlich verstaubte Tradition von Solidarität mit neuem Leben erfüllen.“