Seit dem Frühjahr 2008 hat die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen sogar einen eigenen Rabbiner: Chaim Kornblum (56), der sich mit 19 bei einem Besuch in Israel entschied, ein streng religiöses Leben zu führen. Kornblum wurde in Essen geboren und wuchs dort auf. Für seine Arbeit in Gelsenkirchen war es von Vorteil, dass er sowohl Deutsch als auch Russisch spricht: „Menschen erzählen offener in ihrer Muttersprache, das ist nun einmal so“, erklärte Kornblum 2008 der WAZ und erwähnte, wie wichtig das etwa für die Seelsorge in der Gemeinde ist.
Seit dem Frühjahr 2008 hat die Jüdische Gemeinde Gelsenkirchen sogar einen eigenen Rabbiner: Chaim Kornblum (56), der sich mit 19 bei einem Besuch in Israel entschied, ein streng religiöses Leben zu führen. Kornblum wurde in Essen geboren und wuchs dort auf. Für seine Arbeit in Gelsenkirchen war es von Vorteil, dass er sowohl Deutsch als auch Russisch spricht: „Menschen erzählen offener in ihrer Muttersprache, das ist nun einmal so“, erklärte Kornblum 2008 der WAZ und erwähnte, wie wichtig das etwa für die Seelsorge in der Gemeinde ist.
„Wir sind so froh, nach 70 Jahren in Gelsenkirchen wieder einen Rabbiner bekommen zu haben. Denn es ist gar nicht so selbstverständlich, dass eine Gemeinde einen hat. In unserem jüdischen Gemeindeverbund mit zehn Gemeinden haben nur zwei einen eigenen Rabbiner“, merkt Judith Neuwald-Tasbach, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen, an. Die andere Gemeinde im Verbund, die einen eigenen Rabbiner hat, ist übrigens Dortmund.
Chaim Kornblum engagierte sich zwölf Jahre lang in der jüdischen Gemeinde Lübeck als Vorbeter und erlangte mit einer Zusatzausbildung in einem Rabbinerseminar in Israel seine Befähigung zum Rabbiner.
Bei der offiziellen Eröffnungsfeier der Neuen Synagoge an der Georgstraße hatte sich die Gemeinde noch einen Rabbiner „ausleihen“ müssen: Damals übernahm Julien-Chaim Soussan aus Düsseldorf die Aufgabe, die Thora-Rollen in den Betsaal der Neuen Synagoge zu tragen – und sprach die Begrüßung auf Deutsch und Hebräisch.