Gelsenkirchen. . An der „Stunde der Wintervögel“ des Naturschutzbunds haben in Gelsenkirchen 122 Vogelfreunde teilgenommen. Das Zählergebnis wird nun ausgewertet.
An der „Stunde der Wintervögel“, zu dem der Naturschutzbund (Nabu) deutschlandweit aufgerufen hat, haben sich in Gelsenkirchen 122 Vogelfreunde beteiligt. Das freut Wolfgang Kwasnitza, den Vorsitzenden vom örtlichen Nabu-Stadtverband. 2493 Vögel haben die Teilnehmer in 91 Gärten gezählt. „Auch hier zeigt sich der Trend, dass sich immer mehr Leute beteiligen“, sagt Kwasnitza. Im Vorjahr waren es 102 Teilnehmer, die sich in 61 Gärten auf die Lauer gelegt hatten.
Faustdicke Überraschung
Für Vogelkundler hat das Ergebnis der jetzigen Zählung, das zwar nicht völlig verlässlich ist, aber zumindest Tendenzen in der Vogelwelt aufzeigt eine faustdicke Überraschung parat: „Die Wacholderdrossel ist zurück, in Gelsenkirchen ist sie der Überflieger“, sagt Wolfgang Kwasnitza. 51 Tiere sind dokumentiert, im Januar 2016 war es nur eine einzige. Auch sonst sei die Wacholderdrossel früher nur selten gesichtet worden. Erklärungen dafür müssen die Fachleute des Nabu dafür aber erst noch finden.
Rückgang der Vögel in der Stadt
Der meistgesichtete Vogel in Gelsenkirchen ist mit 279 Exemplaren aber die Amsel. „Das zeigt uns, dass sie hier nicht stark unter dem Usutu-Virus gelitten hat.“ Der Bestand von Kohl- und Blaumeisen sei aber um knapp 30 Prozent zurückgegangen, vermutlich weil es 2016 weniger Insekten und damit weniger Futter für sie gab. Dagegen fanden sie aber viel Futter in Buchenwäldern und kamen daher nicht so häufig an die Futterhäuschen in der Stadt. „Das Zählergebnis bestätigt aber den gefühlten Rückgang der Vögel in der Stadt.“