Gelsenkirchen. . Das Gebäude steht seit 2010 leer. Der Komplex auf dem 4519 Quadratmeter großen Grundstück gehört der Stadt. Eine neue Nutzung ist nicht in Sicht.

Im Winter 2010 wurde die Polizeiinspektion Süd an der Overwegstraße aufgegeben. Die Beamten zogen mit ihrer Wache in den Neubau an der Wildenbruchstraße. Seit 2011 gehört das trutzige ehemalige Landesgebäude der Stadt Gelsenkirchen.

Die erwarb es damals „im Rahmen der Vorratswirtschaft“ – auch, um die Nutzungshoheit über das 4519 Quadratmeter große Grundstück zu behalten. Danach passierte: lange nichts. Allein die Falschparker wurden von den ehemals für die Behörde angelegten Stellplätzen ausgesperrt.

Beratungsvorlage für Sitzung am 26. Januar

Nun steht ein einschneidender Beschluss ins Haus. Ab Juli 2017, so steht es in einer Beratungsvorlage für die Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Bauen und Liegenschaften am 26. Januar, sollen die Bagger anrücken und der Komplex abgerissen werden.

Für David Peters, SPD-Stadtverordneter aus der Altstadt und selbst Mitglied in dem Ausschuss, ist der Abriss überfällig und eröffnet neue Perspektiven, „die allerdings wohl überlegt sein wollen“.

„Es ist absolut begrüßenswert, dass es jetzt endlich möglich ist, das Gebäude abzureißen. Auch wenn die Kosten dafür nicht gerade niedrig sind, wird der Zustand des Gebäudes immer schlechter. Das macht die Situation zunehmend untragbarer, zumal das Gebäude faktisch auch kaum gegen Gefahren gesichert werden kann.“

300 000 Euro an Abrisskosten kalkuliert

2011 waren die Abrisskosten nach Angaben der Verwaltung mit rund 300 000 Euro kalkuliert worden. Die Bausubstanz ist mit Schadstoffen belastet. Der Abbruch wird also unter besonderen Sicherungsvorkehrungen stattfinden müssen

„Es wird nicht leichter zu vermarkten, wenn das Gebäude dort noch steht. Und attraktiver wird es auch nicht“, erklärt Stadtsprecher Martin Schulmann, warum der Komplex jetzt endlich niedergelegt werden soll. Für die Zukunft ist an der Overwegstraße noch keine bauliche Lösung in Sicht. Peters empfiehlt, keine neuen Fakten zu schaffen.

Diskussion um die Gelsenkirchener Bäderlandschaft

„Bevor nicht die Diskussion um die Zukunft der Gelsenkirchener Bäderlandschaft abgeschlossen ist, sollte man sich an dieser Stelle auch wirklich alle Optionen offen halten. Dafür spricht auch, dass eventuell der gesamte Bereich an der Stelle dann in einem Guss besser überplant und auch vermarktet werden kann.“