Gelsenkirchen. . Beim Ehemaligentreffen an der Gesamtschule Berger Feld war der Andrang diesmal geringer als üblich. Wie immer herrschte eine familiäre Atmosphäre.

Vielleicht lag es am nasskalten Schmuddelwetter: Das Ehemaligentreffen an der Gesamtschule Berger Feld hatte am Montag weniger Teilnehmer als üblich.

Gemütlich war es trotzdem in und rund um die Caféteria: Alte Freunde begrüßten sich, manche hatten ihre Kinder mitgebracht. Kaffee kam besser an als Sekt, als um 11 Uhr die ersten Ex-Schüler eintrafen. Auch der Kaffeebecher. „Kann ich den kaufen?“, wollte ein ehemaliger Absolvent von Jochen Herrmann, dem stellvertretenden Schulleiter, am Ausschank wissen. Der so Angesprochene überlegte auch gar nicht lange. „Na gut. Zwei Euro.“ Hermann (55) war überall gefordert, entkorkte Sektflaschen und schloss Toiletten auf, machte auf Wunsch Führungen durch Klassenräume.

Stammbesucher finden: „Wenig los heute“

Geändert hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges. Stefan Kastner vom Abitur-Jahrgang 1989, mit Töchterchen Emma dabei, erinnerte sich schmunzelnd: „Die Essensautomaten da hinten, die gibt es ja nicht mehr. Da musste man abstempeln, um was zu bekommen. Die Großen haben sich immer vor gedrängelt. Wer sich darüber beschwerte, bekam eine geschmiert.“

Kastner hatte „seine Leute“ schnell gefunden: Die beiden Michaelas (Michaela Wieland und Michaela Sandow, geborene Fröhlich) versäumen genau wie Jörg Kozianka und Sebastian Kretek selten das Ehemaligentreffen. Sie waren einer Meinung: „Wenig los heute.“ Auf die Frag, ob denn einer der berühmten ehemaligen Schüler kommen würden, wurde herzlich gelacht. Neuer und andere millionenschwere Ballkünstler ließen sich „nie sehen“, so die Getreuen.

Ehemalige Mitschülerin „ist jetzt hier Paukerin“

Andere schon, beispielsweise Denis Gafurow aus Siegen, Abschlussjahrgang 2002. Der Elektriker: „Ich besuche meine Eltern in Gelsenkirchen und dann komme ich natürlich auch zum Ehemaligentreff.“ Beim Rundgang hatte er an der Tafel mit den aktuellen Lehrkräften eine Entdeckung gemacht, die ihn verblüffte. „Eine ehemalige Mitschülerin von mir ist jetzt hier Paukerin.“

Homepage fiel bei Sat1 auf

Noch länger reichen die Erinnerungen von Martin Sucker (57) zurück. Der Tischler: „Ich bin 1974 abgegangen, als erster Jahrgang. Ich kam noch von der alten Gesamtschule an der Turmstraße.“ Anhand der ausliegenden Listen, in denen sich die einzelnen Jahrgänge eintragen konnten, stand um Punkt 12 Uhr fest: Die „Alterspräsidenten“ waren zwei Herren, die 1972 den Abschluss gemacht hatten. Die weiteste Anreise hatte jemand vom Bodensee, 666 Kilometer.

Jochen Herrmann kam bereits 2001 an die Gesamtschule und zwar über eine spezielle Qualifikation: „Ich habe in Köln studiert, dort Georg Altenkamp kennengelernt, den damaligen Schulleiter. Gesucht wurde jemand mit Trainerlizenz.“

Teilnahme an der Spielshow „Promis gegen Schüler“

Lob für die exzellent gemachte Homepage der Gesamtschule Berger Feld freute Jochen Herrmann besonders. „Weil die Homepage so gut gemacht ist, fiel sie SAT1 auf. Am 8. April wird eine neue Spielshow gesendet, und wir sind dabei: Promis gegen Schüler.“ Zu gewinnen gibt es 40 000 Euro. Moderator ist Luke Mockerigde. Er wird zu ersten Dreharbeiten für so genannte „Einspieler“ am 7. März in der Gesamtschule erwartet.

„Unsere Homepage wird von der selben Firma betreut, die das auch für Heidi Klum macht“, berichtete Jochen Hermann. Möglich sei das Dank einiger Sponsoren.