Gelsenkirchen. . In der Probst-Manege arbeiten Regie, Musiker und Artisten noch am Programm. Das bindet diesmal Elemente des Cirque Nouveau, Gesang und Tanz ein.
- Der von der WAZ präsentierte Gelsenkirchener Weihnachtscircus feiert am Mittwoch Premiere
- In der Probst-Manege arbeiten Regie, Musiker und Artisten noch am Programm
- Das setzt diesmal auf große Tiere, Elemente des Cirque Nouveau, Gesang und Tanz
Der Trommelwirbel verheißt Spannung. Doch noch sitzt die Nummer nicht perfekt, holpert es bei den Abläufen, beim Zusammenspiel mit Licht und Technik. Also nochmal ran ans Gerät, nochmal mit Musik. Die Truppe Bayak arbeitet am mehrfachen Reck, dreht Saltos, setzt Sprünge in die Matten. Die Artisten tragen Trainingsjacken, Schlabber-Shirts. Diesen Mittwoch wird das anders aussehen. Festlicher, glänzender, spektakulärer. eben mit Showeffekt. Dann heißt es ab 15 Uhr: Manege frei für den 20. Gelsenkirchener Weihnachtscircus.
Circus-Tochter tritt mit ihren Pferden auf
Anett Simmen sitzt am Regiepult vor zwei Monitoren. Vor ihr arbeitet sich der Ukrainer Bob Grozdetskyi artistisch im Handstand auf Stelzen auf einem Podest Stufe für Stufe in die Höhe. Im Halbdunkel verfolgen ein paar Kollegen das Geschehen, alle anderen haben zu tun oder sind in ihren Wagen.
Die Tiernummern werden erst später am Tag geprobt. Timba, Merla und Kenia, die drei afrikanischen Elefantendamen von Sonny Frankello und schwergewichtigen Stars des aktuellen Programms, haben also noch ein wenig länger Pause. Die nutzen sie, um auf ihrer Wiese am mobilen Stall weiter genüsslich die Heuvorräte zu dezimieren.
„Heute haben wir noch die Durchlaufprobe für den zweiten Teil“, sagt Stephanie Probst. Dienstag dann die Generalprobe. Mit Licht, mit Kostümen. Mit Make-up. Mit vollem Showfaktor halt.
Die Circus-Tochter selbst ist wieder als Tierlehrerin gefragt, bringt Kaltblüter, rassige Araber und Ponys in ihren „märchenhaften Pferdevariationen“ zusammen. Erstmals arbeitet sie auch mit Ziegen. „Das ist Neuland für mich.“ Ob sie störrischer sind als stolze Friesen? Man wird sehen...
Vier Tänzerinnen wurden extra verpflichtet
Überhaupt bekommt das Programm diesmal eine andere Note. Träumerischer, etwas verspielter und durchchoreographierter wird es, mit mehr Gesang und auch mit Tanz und Showballett, mit Elementen des „Cirque Nouveau“. Vier Tänzerinnen wurden extra verpflichtet. Sie werden die Nummernfolge auflockern. Das Duo Supka mit seiner rasanten Jonglage oder auch Diabolo-Künstler Michael Massot und Bauchredner Serge stehen ebenfalls für den neuen Stil. Dazu gibt es reichlich Klassiker: Artistik am rotierenden Ring, Pirouetten und atemraubende Abfaller am Trapez, Schlappseilakrobatik, auch die Haustiernummer von Stephanie Probst und Angelique Leyseck, die neben Ziegen Hunde und Esel vereint.
Einen guten Namen erarbeitet
Die ersten Gesamteindrücke haben Stephanie Probst überzeugt: „Das scheint gut zu klappen. Die Artisten sind super, das ist eine sehr gute Mischung geworden. Wir lassen uns überraschen von der Reaktion des Publikums“ – wohl wissend, dass es mit den Füßen über Wohl und Wehe einer Produktion abstimmt. Doch Angst zu enttäuschen, hat man bei den Probsts eigentlich nicht mehr. „Einige fragen jetzt schon, ob sie Karten für das nächste Gastspiel reservieren können“, sagt Stephanie Probst. „Dass wir 20 Jahre hier sind, macht uns schon stolz, auch weil wir sehen, dass wir uns einen guten Namen erarbeitet haben.“
Zwei Vorstellungen täglich bis 8. Januar
Die hohe Kartennachfrage im Vorverkauf für die Feiertage und die Woche vor Neujahr hat den Circus Probst positiv überrascht. Der Circus gastiert vom 21. Dezember bis 8. Januar im Revierpark Nienhausen. Vorstellungen täglich um 15 und 19.30 Uhr, Heiligabend nur um 14 Uhr und am 8. Januar nur um 15 Uhr.
Ticket-Hotline: 0209 177 99 90; www.gelsenkirchener-weihnachtscircus.de