Resolution: Wirtschaft für Galerielösung der B 224
Die IHK Nord Westfalen hat jetzt auch ein Ranking der Standortqualitäten mit Stärken und Schwächen der 78 Kommunen in ihren Grenzen vorgelegt. Unterm Strich kommt Gelsenkirchen bei den 18 Einzelindikatoren aus Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Familienfreundlichkeit, Demografie, Finanzen und Infrastruktur auf den drittletzten Platz.
IHK-Hauptgeschäftsführer Schulte-Uebbing warnt aber vor "vorschnellen Schlüssen". Alle Kommunen hätten Stärken und Schwächen, wichtig sei der IHK auch gewesen, die "starken Pluspunkte" der Emscher-Lippe-Region aufzuzeigen, etwa bei der Verkehrsinfrastruktur oder der beruflichen Qualifikation. "Wir wollen die Stadt keineswegs schlecht machen", unterstrich auch Peter Schnepper, der von der IHK-Vollversammlung zum stellv. Hauptgeschäftsführer gewählt wurde. Städte könnten voneinander lernen.
Erwartungsgemäß schneidet Gelsenkirchen - erst recht im Vergleich zu ländlichen Regionen im IHK-Bezirk - bei den Arbeitsmarktdaten schlecht ab, ebenso beim Bevölkerungsrückgang. Den letzten Platz beschert der Stadt auch der geringe Anteil an familienfreundlichen Wohnmöglichkeiten. Platz 76 ermittelt die IHK für den hohen Gewerbesteuerhebesatz.
Platz sieben gibt es für die Qualifikation der Beschäftigten, Platz 30 für die Exportquote, Platz 11 für die Versorgung mit Kindergarten-Plätzen und Platz 6 für die Verkehrsanbindungen an das Autobahnnetz.
In einer Resolution zum Ausbau der B 224 drängt der Regionalausschuss Gelsenkirchen der IHK die Stadt Gladbeck, sich "kompromissbereit" zu zeigen. Die Nachbarstadt solle, so der Unternehmersprecher und Gelsenwasser-Chef Scholle, die so genannte Galerielösung vorurteilsfrei prüfen, "um die unhaltbare Situation" zu verbessern. Andere Lösungen seien nicht finanzierbar oder - wie die Heege-Querung - naturschutzrechtlich nicht umsetzbar. -er