Gelsenkirchen. Nach dem erfolgreich gestarteten „Testballon“ mit 15 Verkäufen steht nun die erste große Vermarktungsphase am Buerschen Waldbogen an.
- Bis zu 200 neue Einfamilienhäuser sollen in den nächsten Jahren am Buerschen Waldbogen entstehen
- 42 Grundstücke sollen nun verkauft werden. Die SEG geht von anhaltend großer Nachfrage aus
- Mit den Verkaufs-Erlösen wird dauerhaft der Stadtumbau in Ückendorf finanziert
„Wir werden noch ein schönes Weihnachtspaket auf den Weg bringen. Viele warten ja schon lange darauf“, sagt Helga Sander, die Geschäftsführerin des SEG, der Stadterneuerungsgesellschaft Gelsenkirchen.
Was da kommunal unterwegs ist, zählt nicht unbedingt zu den üblichen Fest-Geschenken. Es würde preislich die Dimensionen deutlich sprengen: Am Buerschen Waldbogen beginnt auf dem Gelände der alten Kinderklinik an der Westerholter Straße die zweite Vermarktungsphase. Die Bewerbungsfrist läuft vom heutigen Mittwoch an.
42 weitere Wohnbaugrundstücke werden jetzt zum Kauf angeboten-- 430 bis 1000 Quadratmeter groß, überwiegend zu Festpreisen zwischen 250 und 285 Euro pro Quadratmeter. Bei vier Flächen in „1a-Lage“, so die Akteure, erhalten die Interessenten einen Reservierungszuschlag, die das höchste Kaufpreisangebot abgeben. Mindestgebot hier: 300 Euro pro Quadratmeter.
Kapital für die Stadterneuerung
„Der Bedarf nach großen Grundstücken ist da“, glaubt Sander. Und Dirk Ebeling, Projektleiter bei NRW.Urban, ergänzt: „Mit den Baupreisen liegen wir für Gelsenkirchen im oberen Bereich. Aber bei der hohen Lagequalität wird das akzeptiert und auch als angemessen empfunden.“
Das wurde zumindest im ersten Vermarktungsschritt deutlich. Aufgelegt wurde im Sommer das sogenannte „First-Mover-Programm“ – letztlich auch, um Bewegung für das Neubauprojekt zu bekommen, das nach langem Vorlauf (städtebaulicher Wettbewerb 2012, seit Mitte 2016 Baurecht) nun in die Umsetzungsphase geht.
Kaufverträge unterzeichnet und beurkundet
15 Einzelgrundstücke wurden für die frühe Kundschaft angeboten. Ein „Testballon“, der laut Sander perfekt startete. „Alle Kaufverträge sind unterzeichnet und beurkundet.“ Kaufsummen flossen und polstern die Kapitaldecke der SEG, die mit den Erlösen die Stadterneuerung in Ückendorf vorantreiben soll. Unterm Strich könnten dort acht bis zehn Millionen Euro in Sanierungsprojekte fließen.
Nun also die nächste Runde. Für bis zu drei Baugrundstücke können Interessenten Wünsche anmelden. „Falls mehrere gleichzeitig an einem Grundstück interessiert sind, wird das Los über den Reservierungszuschlag entscheiden“, sagt Sander. Zu Sonder-Konditionen werden zwei Parzellen für Bauherrengemeinschaften von jeweils drei bis fünf Parteien angeboten.
Nachfrage von bundesweit tätigen Bauträgern
„Wir sind überzeugt, dass wir eine Marktlücke über Gelsenkirchen hinaus haben“, bekräftigen Sander und Ebeling – was auch die bisherige Nachfrage von bundesweit tätigen Bauträgern für Doppelhaushälften bestätige.
Seit Sommer 2015 wird übrigens eine Interessentenliste für das Neubauviertel geführt, bislang sind über 400 Namen notiert.