Ein halbes Jahr bekam Marina – sie hat heute eine AGH-Stelle in der Verwaltung der Drogenberatung – eine Hebamme zur Seite gestellt und eine Familienbetreuerin des Jugendamtes besuchte die junge Mutter, Vater Heinz und ihr Kind regelmäßig. Das liegt inzwischen zweieinhalb Jahre zurück.
Ein halbes Jahr bekam Marina – sie hat heute eine AGH-Stelle in der Verwaltung der Drogenberatung – eine Hebamme zur Seite gestellt und eine Familienbetreuerin des Jugendamtes besuchte die junge Mutter, Vater Heinz und ihr Kind regelmäßig. Das liegt inzwischen zweieinhalb Jahre zurück.
Was blieb, waren Beratung und Hilfe der Fachstelle. Heute geht der Junge, der sich prächtig entwickelt hat, in die Kita. Heinz hat – Gesetzgeber sei Dank – im Oktober sein drittes Arbeitsgelegenheitsjahr im Kontaktcentrum begonnen. „Bisher wurden nur zwei Jahre genehmigt“, erläutert Katharina Küsgen. Jetzt gebe es eine Gesetzesänderung, wonach bei bestimmten Zielgruppen mit positiven Prognosen das AGH-Programm um ein weiteres Jahr verlängert werden kann. „An diesem Beispiel zeigt sich auch, dass die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt gut funktioniert hat, das uns den Fall überantwortet hat“, sagt Küsgen. Und setzt nach: „Eine enge Betreuung führt zum Erfolg.“
Heinz, gelernter Maler und Lackierer – „aber der Körper ist platt“ – erzählt, er habe eines gelernt: „Hilfe tut nicht weh.“ Man müsse sie nur annehmen. „Der Ausstieg aus dem Drogenkonsum hat mir auch gebracht, dass ich zum ersten Mal seit 20 Jahren straffrei bin.“
Er und seine Marina sind zwar immer noch im Methadonprogramm, bauen die ärztlich kontrollierte Einnahme des vollsynthetischen Opioids – landläufig als Ausstiegsdroge bezeichnet – aber sukzessive ab. Und freuen sich nun wieder auf den 24. Dezember, auf das Weihnachtsessen im Café in geselliger Runde.
Eine Besonderheit gibt es an diesem Tag wieder: Das Café nass bleibt Heiligabend trocken.