Gelsenkirchen. . Besucher finden im Kirchturm am Heinrich-König-Platz kleine Kunstschätzeaus Swaziland, Kuba, Peru und vielen anderen Ländern.

Wenn es einen Wettbewerb um die kleinste Krippe der Welt gegeben hätte, der Weltladen im Turm der Altstadtkirche am Heinrich-König-Platz hätte ihn gewonnen. Die Mini-Krippen – quasi Krippen to go – sind in einer hübsch bemalten Streichholzschachtel untergebracht und waren bei den Besuchern heiß begehrt.

Der Advents- und Weihnachtsmarkt im Weltladen hat in diesem Jahr das Hauptaugenmerk auf fair gehandelte Krippen gelegt. Da gab und gibt es diese Winzlinge, die man in der Jackentasche mit sich tragen kann. Aber auch größere, liebevoll gestaltete aus Holz und Ton, in der Regel zwischen 20 und 30 Euro.

Sorgenpüppchen für die Handtasche

Aber auch Figuren, die aus ganz dünnen Papierröllchen bestehen, sind da zu finden. Und noch was ganz Winziges gibt es für die Handtasche: Die Sorgenpüppchen in kleinsten bunten Stoffsäckchen, nur wenige Zentimeter groß. Die soll man bei sich tragen, damit sie die Sorgen vertreiben.

Mit viel Liebe zum Detail, tollen Verzierungen und einer hübschen Farbgebung warten die Unikate im Weltladen auf. Hier eine Arbeit aus Indien.
Mit viel Liebe zum Detail, tollen Verzierungen und einer hübschen Farbgebung warten die Unikate im Weltladen auf. Hier eine Arbeit aus Indien. © Martin Möller

Großes Sortiment, faire Preise

Ein riesiges Sortiment an fair gehandelten Artikeln ist im Weltladen zu finden. Von Schals, Schalen, Schmuck, Kaffee und Schokolade über Mäuse-Filzpantoffeln mit roten Nasen bis zu Kuba-Rum, Kerzen und Tannenbaumschmuck. Man findet auf jeden Fall Geschenke für jeden Geschmack und in jeder Preislage und tut gleichzeitig Gutes, weil man einen fairen Preis für die Artikel bezahlt.

Der Auftaktsonntag stieß auf großes Interesse, es war ein Kommen und Gehen. „Aus der ganzen Welt kann man hübsche und praktische Artikel entdecken. Aus Swaziland, Kuba, Peru und vielen anderen Ländern findet man kleine Kunstschätze. Manchmal kann man sogar schon an der Art der Handwerks die Länder erraten, aus denen die Arbeiten kommen.

Siegel der Fairtrade-Organisationen beachten

Pfarrer Rolf Neuhaus hielt es am zweiten Adventssonntag nicht mehr zu Hause. „Ich muss doch einmal hier gucken, wie es läuft“, sagte er und war absolut begeistert, wie viele Menschen den Weg zum Weltladen fanden. „Mit so vielen Interessenten hab ich nicht gerechnet“, freute er sich.

Fair gehandelte Produkte erkennt man am Siegel.
Fair gehandelte Produkte erkennt man am Siegel. © Martin Möller

„Alles, was wir hier aus dem Swaziland haben, sind Unikate“, sagt Neuhaus. Da gibt es zum Beispiel große, runde, gelbe Kerzen, die kunstvoll mit afrikanischen Motiven verziert sind: Elefanten oder Löwen. Auch kleine wertvolle Mokka-Tassen in sattem Gelb oder dekorative Schalen, in denen man Nüsse oder Süßigkeiten auf dem Tisch präsentieren kann.

15 aktive Mitarbeiterinnen helfen ehrenamtlich

„Wir gucken uns die Fairtrade-Organisationen sehr genau an“, betont Pfarrer Neuhaus. Man könne zwar nicht zu jeder Produktionsstätte in der ganzen Welt reisen, um selbst vor Ort nach dem Rechten zu sehen. „Aber wir achten auf das Fairtrade-Siegel und die Empfehlungen der Dachorganisation. Eine Reihe von Initiativen kennen wir auch selbst, so dass man eigentlich sicher sein kann, dass das Geld tatsächlich bei den Herstellern ankommt.“

Auch Miniaturausgaben von Krippen wie diese hier aus Peru und Sorgenpüppchen gibt es.
Auch Miniaturausgaben von Krippen wie diese hier aus Peru und Sorgenpüppchen gibt es. © Martin Möller

Insgesamt sorgen 15 aktive Mitarbeiterinnen, die ehrenamtlich für den Weltladen arbeiten, dass der Betrieb reibungslos laufen kann. Auch am Sonntag waren mehrere Frauen da, die den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite standen. Warmes Licht und gute Stimmung sorgten für eine adventliche Atmosphäre im Weltladen.

Öffnungszeiten des Weltladens

Der Weltladen im Turm der Altstadtkirche am König-Heinrich-Platz hat viele Geschenkartikel, die zu Weihnachten hervorragend passen. „Helfen Sie mit und fairwöhnen Sie sich“, heißt es. Mit besseren Handelsbedingungen und der Sicherung sozialer Rechte für Produzenten und Arbeiter, leistet der Faire Handel einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Welt. Geöffnet istder Weltladen dienstags und freitags von 15 bis 17 Uhr, samstags von 11 bis 13 Uhr und sonntags von 11 bis 11.30 Uhr.