Luis Saez eröffnet einen Kunstraum in der Husemannstraße. Er will das Vorankommen der Kunstszene in Gelsenkirchen fördern
„Das Leben als Künstler,
Ist des öfteren spannend,
aber meist gar nicht so fein.”
Jürgen Stutzinger
Das Künstlerleben scheint oft nicht einfach zu sein. Doch noch viel schwieriger ist es für einen Künstler, wenn er keine Möglichkeit hat, auf sich aufmerksam zu machen.
Diesem Problem wirkt Luis Saez entgegen. Er wohnt in einer Hinterhofswohnung in der Husemannstraße. Er selbst ist Künstler und selbstständiger Grafiker. Vor zweieinhalb Monaten kam ihm die Idee seine Wohnung zu renovieren. Aber da war noch ein anderer Gedanke: „Ich wollte einen Ort schaffen, wo sich Leute treffen können, die an Kunst interessiert sind. Hier sollen sie sich austauschen können”, sagt Saez. Also setzte Saez alles in Bewegung um in seiner Privatwohnung eine Galerie zu eröffnen, die sich von den üblichen, großen Galerien durch ihre intime Atmosphäre unterscheidet.
Innerhalb von zwei Monaten fand Saez neun Künstler, die ihre Bilder bei ihm ausstellen wollten. Freitagabend lud er dann unter dem Titel „Nullneun zeigt Kunst heute” zur Eröffnung seines Kunstraums. „Rund 100 Bilder sind hier ausgestellt”, sagt Saez. Die Eröffnung hatte den Charme einer Privatparty und schnell kamen Künstler, Kunstliebhaber und Laien ins Gespräch. „Hier sind teilweise erfahrene, aber auch unerfahrene Künstler vertreten. Die Leute sollen sich visuell auf das einlassen, was andere schaffen”, sagt Saez.
Zu den erfahrenen Künstlern gehört auch Jürgen Stutzinger, der hier Bilder und Gedichte zeigt. Einige Werke hat er mit Judith Ritter geschaffen. „Ich unterstütze die Austellung gerne. Im Ruhrgebiet passiert viel und es gibt so viele gute junge Leute, die leider nicht bekannt sind”, sagt Stutzinger.
Doch die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf Wort und Bild. Auch die Musik findet ihren Platz - in der Küche.
Hier sang das Trio Salander (schwedische) Lieder.