Heike Klinger öffnet ihr Atelier am 21. Oktober: Ein Motto ihrer künstlerischen Arbeit mit Malerei und Keramik könnte sein "Und die Nacht erwacht..."
Fantastische Welten zwischen Wirklichkeit und Schein - Heike Klinger, seit 1999 Mitglied im Bund Gelsenkirchener Künstler, lädt zu einer traumatischen, esoterischen, märchenhaften Exkursion ein, wenn sie zum Tag des offenen Ateliers (so, 21. Oktober, 11 bis 17 Uhr) viele Gäste erwartet. Sie arbeitet als Keramikerin, Textilgestalterin, Malerin, Zeichnerin und Illustratorin (zwei Editionen). Jüngstes Produkt: ein "Pfad der vergessenen Träume" im Garten am Haus Lanferbruchstraße 7 in Beckhausen.
Die 47-Jährige, die an der Fachhochschule Dortmund Grafik- und Objektdesign studierte, hat sich einen Namen als dem Surrealismus nahestehende, vielseitige Künstlerin gemacht. "Ich mag die Nacht und weiß zugleich um die Schatten dieser Tageszeit. Ich will das Unterbewusstsein von uns Menschen zum künstlerischen Sprechen bringen." Das "Sehbare" um uns herum sei ihr in der Regel zu eindimensional.
Und so sieht ihr Kreativ-Kosmos aus: Ein Nachtengel wartet im abgedunkelten Zelt, von einem symbolischen Steinweg flankiert, ein Ort der Wiedergeburt und für das "Sich-selbst-finden"; 12 Keramik-Masken mal farbig, mal bunt gefasst, rahmen eine Natur-Situation - "Jeder kann seinen eigenen Träumen nachhängen und sich vom Ort beeinflussen lassen"; Mare, Zwerge, Trolle, Elfen, Naturgeister u.a. versammeln sich in den Innenräumen und warten auf die Begegnung mit Menschen, die "ein Gespür für das Überirdische, Philosophische oder auch Mystische bewahrt haben."
Wo holt sie sich Anregungen dieses eigenwilligen Milieus, das weit weg zu sein scheint von unserer trivialen Alltagssituation? "Beispielsweise, wenn ich einmal im Jahr nach Österreich fahre und mich dort auf Burg Altpernstein oder in Deutsch-Wagram bei Wien in eine Meditationsebene begebe. Dort schaffe ich einen Großteil der jeweils neuen Arbeiten."
Herausgekommen sind "Suchende" und "Hoffende", "Geläuterte" und "Hüter", Verzauberte" und Liebende". Mehr davon bei H. Klinger! HJL