Gelsenkirchen. Peinlich: Auf der Homepage der Stadt Gelsenkirchen fand sich im Dienstleistungskatalog das Stichwort "Porno". Ein Versehen, wie die Verwaltung einräumte.
Nicht als Behörde, sondern als Dienstleister versteht sich die Gelsenkirchener Stadtverwaltung - und bemüht sich auch auf ihrer Homepage www.gelsenkirchen.de darum, die Wünsche der Bürger zu befriedigen. Und trotzdem erscheint dieser Eintrag im Dienstleistungskatalog der Stadt dann doch etwas ungewöhnlich: In dem alphabetisch angeordneten Register findet bzw. fand sich nämlich zwischen P wie "Poltern" und P wie "Posaune" P wie „Porno”. Porno? Porno!
Will die Stadt etwa Hardcorefilme und Sexartikel übers Internet verticken, um so die leere Kasse aufzubessern? Oder verweist die Verwaltung auf Erotik-Angebote von Sex-Shops oder Bordellen? Nein, nein, versichert Stadtsprecher Oliver Schäfer. „Es handelt sich um ein Versehen.” Eine junge Mitarbeiterin der Stadtkämmerei hätte in Sachen „Dienstleistungskatalog” offenbar etwas falsch verstanden und das P-Wort ins Register eingegeben. Wer „Porno” anklickte, erhielt Informationen über die in Gelsenkirchen erhobene Sexsteuer.
Durch die Anfrage eines überregionalen Boulevard-Blattes ist die Pressestelle der Stadt auf den missverständlichen Hinweise aufmerksam geworden und hat ihn umgehend von der Homepage entfernt. Ein Hinweis für alle Bürgerinnen und Bürger, die nun nach weiteren „anstößigen” Inhalten im städtischen Internet-Auftritt fahnden: Die Suche lohnt nicht - auch wenn man mit etwas (schmutziger?) Phantasie hinter Begriffen wie V wie "Verkehrssicherung” oder N wie „Nummer” durchaus etwas anderes vermuten könnte.