Kinder und Jugendliche ziehen im Dezember in den Neubau ein. 90 Betten stehen in moderner Umgebung. Orthopädie-Patienten werden schon seit Oktober therapiert

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EINWEIHUNG AM BERGER SEE: EHRENGÄSTE SPARTEN NICHT MIT LOB FÜR DIE BEIDEN NEUEN KLINIKEN IN BUERDie Festredner überschlugen sich vor Begeisterung. und Oberbürgermeister Frank Baranowski sprach aus, was alle Gäste dachten: "Hier kann man sich als Patient wirklich wohlfühlen." Der OB spielte nicht allein auf die medizinische Versorgung an, sondern hob vielmehr auf die "moderne Umgebung und den Komfort" ab.

"Wenn man hierher in die neue Reha-Klinik und die neue Kinder- und Jugendklinik kommt, dann stehen einer schnellen Genesung viele Wege offen", sagte Baranowski gestern Vormittag bei der offiziellen Einweihung der beiden Einrichtungen am Bergmannsheil in Buer. Zahlreiche Ehrengäste aus allen gesellschaftlichen Bereichen pflichteten dem OB in seiner Einschätzung bei, wonach "der Gesundheitsstandort Gelsenkirchen eine deutliche Aufwertung erfährt".

Dass die Kinder- und Jugendklinik noch nicht fertig und bezogen ist, tat der Euphorie aller Festgäste keinen Abbruch. "Spätestens zu Weihnachten sind wir auch alle hier", versicherte Dr. Gerrit Lautner, Ärztlicher Direktor der Kinder- und Jugendklinik. Dafür erfreut sich die orthopädische Rehaklinik jetzt schon, gut einen Monat nach ihrer Eröffnung, eines großen Patientenzuspruchs.

"Mit dem heutigen Tag sind wird zu 97 Prozent ausgelastet", resümierte Chefarzt Dr. Daniel Bücheler. Diese 120 Betten umfassende Klinik arbeitet auf dem neuesten Stand der Medizintechnik und präsentiert sich auch im "Wohnbereich" hochmodern. Der Name "Reha-Hotel" wäre hier angebrachter, meinte denn auch Gert Hüfner vom Vorstand Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See. Dass Gelsenkirchen nicht der Kurort ist, fand der Hamburger in seinem Grußwort gar nicht schlimm. In Gelsenkirchen gehe es ganz unkonventionell zu und nicht zu nach dem Motto "morgens Fango, abends Tango". Über Kurschatten sprach er nicht.

Mit Auflösung der alt-ehrwürdigen Kinderklinik an der Westerholter Straße ist auch ihr Name Geschichte. "Kinder- und Jugendklinik" ist die offzielle Bezeichnung dessen, was im Dezember an der Adenauerallee seinen Betrieb aufnimmt. Die neue Klinik bekommt 90 Betten, und am 3. Dezember beginnt der Umzug. Und Werner Neugebauer, Geschäftsführer der Bergmannsheil und Kinderklinik Buer gGmbH (BKB), sprach gestern auch in diesem Zusammenhang von einem "deutlichen Fortschritt" im medizinischen Angebot in der Stadt Gelsenkirchen".

Obschon demnächst - unter anderem - 1500 Kisten von einem Ort zum anderen transportiert werden müssen, wird Lautner (noch) nicht unruhig. "Unser Umzug ist so geplant, dass die einzelnen Abteilungen nacheinander umziehen", sagte er. Zu keinem Zeitpunkt gebe es Engpässe in der Behandlung, auch nicht in der Notfall-Ambulanz.