Sport- und Fernsehprominenz gibt sich beim "Heartkick" die Klinke in die Hand.Die Tribüne wurde beim Benefizturnier aber nur sperrlich besucht

Einige tausend Euro kommen dem Verein "Herzenswünsche" und schwerkranken Kindern Dank zahlreicher Sponsoren zu Gute. Vom Kartenverkauf hatten sich die Veranstalter aber mehr erhofft - nur 1500 Besucher kamen am Wochenende in die Glückauf-Kampfbahn. Dabei ließ das, was sich auf dem Kunstrasen abspielte, jedem Fußballliebhaber das Herz höher schlagen. Deutsche Meister, Weltmeister und Championsleague-Sieger traten zum Kräftemessen an. Trainer, Spieler, Helden und Legenden - alle vereint beim "Heartkick".

Die Schalker Meisterspieler Heiner Kördel, Willi Koslowski und Manni Kreuz schwelgten gemeinsam mit dem Ex-Dortmunder Hans Tillkowski auf den Holzbänken der altehrwürdigen Glückauf-Kampfbahn in Erinnerungen. Und sie schrieben fleißig Autogramme. Dort wo sie damals zu vielen Schlachten aufeinandertrafen: im Spielertunnel.

Die Jüngeren kämpften draußen um die Kugel. Die Aufstellung des "Team Paradiso" liest sich dabei wie ein Panini-Album: Pedro Pasculi, 1986 Weltmeister mit Argentinien, Antonio Conte, der mit Juventus die Championsleague und den Uefa-Cup gewonnen hat und mit den Italiener sowohl Vizewelt- als auch Vizeeuropameister wurde, Sergei Aleinikov mit 73. Länderspielen für die UdSSR oder Souleyman Sane?, der erfolgreichste Wattenscheider Bundesliga-Torschütze. Sergio Paradiso, Initiator der Mannschaft und selbst Ex-Profi, hat mit diesen und unzähligen anderen Stars schon weit über eine Million Euro für gute Zwecke zusammengekickt. Im letzten Jahr gab es dafür sogar eine Audienz beim Papst.

Die meisten Besucher freuten sich auf die lokalen Größen. Beispielsweise auf die der "Trainer-Elf" mit Namen wie Frank Benatelli, Detlef Pirsig und Kapitän "Ennatz" Dietz. Beim Turniersieger "Dragonsportteam Wattenscheid" (insgesamt über 800 Profi-Spiele) war ebenfalls ein alter Bekannter zu finden: Carsten "Erle" Wolters.

Mit dabei war auch Rudi Aussauer, der mit einem Elfmeter am 18-jährigen Torwart vom Team des Veranstalters Heartkick e.V. scheiterte. Das Grinsen bei Michel Bergmann aus Gelsenkirchen war nach dem Spiel dementsprechend groß. Aussauer nahms gelassen und gönnte sich in der Umkleidekabine eine Zigarre.