"Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" seit 1994 als Dauerausstellung im Hause Cranger Straße 323. ISG organisiert regelmäßig Vorträge

Das Institut für Stadtgeschichte eröffnet die Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" an der Cranger Straße 323 in Erle am 8. Mai 1994.

Ziel der Dauerausstellung an einer der wenigen erhaltenen historischen Stätten zur Geschichte des Nationalsozialismus in Gelsenkirchen ist es unter anderem, die Ursachen und Folgen der Nazi-Herrschaft am Beispiel Gelsenkirchens zu dokumentieren. Das Hauptgebäude wurde 1907 vom damaligen Amt Buer als Polizeikommissariat errichtet und 1931/32 erweitert. Nach der Machtübernahme durch die Nazis 1933 zogen die Ortsgruppenleitung der NSDAP Buer-Erle und die Erler SA dort ein.

Im Hauptraum des NSDAP-Büros wurde eine Wandinschrift mit dem NSDAP-Programm angebracht. Die Dienststelle galt als vorbildlich. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus wurde die Wandinschrift übermalt, die Geschichte des Hauses an der Cranger Straße 323 geriet in Vergessenheit.

Nachdem die Wandinschrift im Sommer 1986 wieder entdeckt worden war, entstand die Idee, in dem Haus eine Dokumentationsstätte zur lokalen Geschichte des Nationalsozialismus zu eröffnen. Der Rat der Stadt Gelsenkirchen beschloss schließlich im Jahre 1989 den Aufbau der Dokumentationsstätte. Das Institut für Stadtgeschichte übernahm den Aufbau.

Das ISG lädt regelmäßig zu Vorträgen ein über die Nazizeit ein. Jüngst hat Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, über jüdisches Leben referiert.WAZ-Serie:

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