Gebürtige Ukrainerin gibt für ihre Landsleute Kurse an der Volkshochschule. Sie mag es spielerisch und fröhlich

ZEITNOSSIN: ELENA GUBENKO Als sie vor 14 Jahren aus der Ukraine nach Gelsenkirchen kam, fing sie noch einmal ganz von vorne an. Die Sprache der neuen Heimat lernen, eine Arbeit finden, den Alltag gestalten. Elena Gubenko hat das alles wunderbar hingekriegt. Inzwischen ist sie so integriert und so fit, dass sie ihren Landsleuten bei den ersten Schritten in ein neues Leben zur Seite steht.

Von Freitag nächster Woche an leitet sie zum dritten Male in der VHS an der Ebertstraße eine Elternschule, die "Elternschule auf Russisch". Die 58-Jährige beantwortet diesmal insbesondere Fragen zur Gesundheit, Entwicklung und Erziehung im Baby- und Kleinkindalter. Dieser Elternkursus wendet sich speziell an Mütter und Väter aus Ländern der früheren Sowjetunion, beschreibt sie ihre Klientel.

Ihnen will sie helfen, hier schnell Fuß zu fassen und sich trotz der Sprachschwierigkeiten im Alltag zurechtzufinden. Sie will Tipps geben im Umgang mit Kindern, mit Kinderkrankheiten. In diesem Kursus geht es um Kinder von der Geburt bis zu drei Jahren. Gubenko: "Wir bereiten jetzt eine Elternschule vor, bei der es um Vier- bis Siebenjährige geht."

In den beiden vorherigen Kursen hat sie Fragen zu Adressen und Ansprechpartnern beantwortet, zu Untersuchungen, Kindertagesstätten, zum Bildungswesen und zu Deutschkursen. Dass sie in den Kursen Kinderlieder sang und Fingerspiele machte, ist bei den Eltern sehr gut angekommen, wie sie sagte.

Die Diplom-Architektin, Dolmetscherin, Pädagogin und Managerin des jüdischen Kulturvereins "Kinor" legt in ihren Kursen besonderen Wert darauf, die so "locker wie nur eben möglich" abzuhalten. "Ich will es fröhlich haben, nicht so trocken", umreißt sie ihre Vorlieben." Spielerisch. Gerne arbeitet sie mit plüschigen bunten Handpuppen, dem giftgrünen Ungeheuer zum Beispiel oder dem rosafarbenen Schwein. Bisweilen greift sie auch zum bunten Pirol.

"Lernen im Spiel" - Elena Gubenko will es "ihren" jungen Eltern nahebringen. Es sind zumeist die Mütter, die zu ihr in die Elternschule kommen. Sie findet es gut so: Mütter hätten sowieso führende Positionen in Gesellschaft und Kindererziehung. Mit ihnen geht sie auch durch die Stadtbücherei, macht sie in der Elternschule mit Theater und Ballett vertraut.

Die Kurse mit Elena Gubenko sind Bestandteil der Kursreihe "Gelsenkirchener Elternschule" vom Referat Kinder, Jugend und Familie. dju