Der Schalker Sportpark wird 25 Jahre alt. Von den Seppelfrickes gegründet, wandelte sich das Unternehmen mehrfach. Heute, sagt Geschäftsführer Martin Rinke, ist es ein Family-, Health- und Entertainment-Center

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Innovativ sei er 1982 gewesen, der Schalker Sportpark, als ihn die Unternehmer Seppelfricke im Schatten ihrer Produktionsstätte öffneten. Das sagt Martin Rinke, der damals, als 21-jähriger Student mit langen Haaren, seinen Job als Squashtrainer antrat. Nichts Geringeres als die erste multifunktionale Tennis- und Squash-Anlage der Region, mit Gastronomie und Physiotherapie, hätten die Unternehmer aufgebaut.

Und heute, zum 25. Geburtstag des Hauses? Da sei das Unternehmen nicht minder innovativ, es sei wegweisend für die Branche und habe sich zum "Family-, Health und Entertainment-Center" entwickelt. Das sagt Martin Rinke, nunmehr 46 Jahre und (kurzhaariger) Geschäftsführer des Schalker Sportparks sowie von gut einem Dutzend weiterer Firmen.

Das Motto des Betriebswirts, der den Schalker Sportpark 1990 von den Seppelfrickes übernahm, heißt Wandel. Immer wieder stellte Rinke sein Haus auf neue Füße. Allein mit Tennis und Squash, stellte er schnell fest, sei längst kein Geld mehr zu verdienen.

Zwei der sieben Tennisfelder opferte er gleich nach dem Kauf des Unternehmens und stampfte acht Badminton-Courts aus dem Boden. Außerdem baute er die Gastronomie um und richtete ein Cross-Dance-Studio ein. Dabei sollte es nicht bleiben: Mitte der 90er Jahre investierte Rinke knapp zwei Millionen Euro in einen Fitness- und Wellness-Bereich sowie in Reha und Physiotherapie, 2002 dann wandelte er vier Tennis- in fünf Fußballcourts um, und 2004 schließlich zauberte er "Trampolino" aus dem Hut, jenen riesigen Indoor-Kinderspielpark mit Klettergerüsten und Geburtstagsboxen, den jährlich 100 000 Mädchen und Jungen besuchen.

Fünf Millionen Euro erwirtschaftete der zweifache Familienvater, der nach dem Abitur an der Gesamtschule Berger Feld in Bochum studierte, im vergangenen Jahr mit der gesamten Firmengruppe Schalker Sportpark. Dazu gehört auch Cageball, der Käfigfußball, den er mit dem Fußballtrainer Jörg Berger erfolgreich exportiert; 27 Cageball-Anlagen in ganz Europa wurden bislang aufgebaut.

Nun, zum 25. Geburtstag, will der Chef seinem Haus erneut ein "frisches Gesicht" verpassen. Dazu wurde viel um- und angebaut. Im Mittelpunkt diesmal stehen Fitnessbereich und Gastronomie.

Was Letzteres angeht, sind die Tage des "Gelsenkirchener Barock" (Rinke) passe?. Eine "Club Lounge" hat er aufgebaut, mit grün-beleuchteter Bar und goldenem Tresen, mit Aquarium und Feuerstelle. Nicht nur eine Architektin hat sich der 46-Jährige dafür ins Haus geholt, sondern auch eine Feng-Shui-Beraterin. Auf neue Beine gestellt wurde auch besagter Fitnessbereich. Er wurde um- und ausgebaut, und neue Technik hielt Einzug. Trainieren können Kunden etwa in einem computergestützten Fitnesszirkel - per Chipkarte führen die Maschinen individuelle Programme für die Mitglieder durch. Nicht zuletzt firmiert der Fitnessbereich jetzt unter der Flagge von Injoy International Sports- und Wellnessclub, bleibt aber, so Rinke, unter der alten Regie.