Bischof Felix Genn war bei Erhebung in Buer

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© Cornelia Fischer

In der Innenstadt von Buer herrschte gestern zeitweise nahezu beängstigende Fülle. Insbesondere rund um die Propsteikirche St. Urbanus und in der Kirche hatten sich etwa 2500 Menschen versammelt. Weil längst nicht alle Gläubigen im Gotteshaus Platz fanden, wurde die Festmesse auf den Kirchplatz übertragen. Um 15.20 Uhr schloss der Sicherheitsdienst die Kirchentüren. Nur wer eine Einladung vorweisen konnte, wurde noch eingelassen.

Die Menschen wollten Zeugen sein, wenn Ruhrbischof Felix Genn die "katholische Pfarrgemeinde St. Urbanus" zur "Pfarrei St. Urbanus" erhebt. Genn führte gleichzeitig Propst Wilhelm Zimmermann als Pfarrer der Großgemeinde ein. Juristisch seit dem vergangenen Mittwoch, liturgisch seit gestern Nachmittag ist St. Urbanus eine von künftig vier Großpfarreien im Stadtgebiet Gelsenkirchen. St. Hippollytus in Horst, St. Joseph in Schalke und St. Augustinus in Alt-Gelsenkirchen stehen diese "Erhebungen" noch bevor.

Pfarrer Zimmermann dankte dem Bischof für die Errichtung der Großgemeinde, sprach gleichzeitig aber auch von einem "schwierigen Unterfangen". Der "neue" Pfarrer schloss nicht aus, dass künftig "Fehler gemacht werden", bat die neue Gemeinde aber, alles Tun auf die Zukunft auszurichten. Es gehe bergauf und Buer liege nicht am Fuß des Berges, Buer liege auf dem Berg, sagte er in seiner Predigt. Oberbürgermeister Frank Baranowski riet er, sich anzugucken, wie die Kirche mit Umwälzungen umgehe. Den Städten, so Zimmermann, stünden auch Umwälzungen bevor.

Die neue Pfarrei St. Urbanus ist mit über 40 000 Gläubigen die größte im Ruhrbistum. Sie vereint sieben Gemeinden unter einem Dach. cala/dju