Stadt schaltet neue Homepage zur Geschichte des Hans-Sachs-Hauses - von der ersten Idee 1921 bis zum Freizug in 2002. Virtuelle Ausstellung soll nach wachsen
Mehr als nur ein Vorwort:
"Diese virtuelle Ausstellung erzählt die Geschichte des alten Hans-Sachs-Hauses in Gelsenkirchen. Die Geschichte eines großen alten Denkmals des Backstein-Expressionismus im Zentrum von Alt-Gelsenkirchen. Geliebt und gehasst. Verspottet und gelobt. Vergessen und wiederentdeckt. Ein Gebäude der Erinnerung oder ein Gebäude, das man vergessen will. In jedem Falle beispielhaft und herausragend."
In jedem Falle Herzblut ist in diese Zeilen geflossen, mit denen Kulturreferatsleiter Volker Bandelow in die neue Homepage des alten Hans-Sachs-Hauses einführt. Seit gestern ist das städtische Angebot online. Die Seite spannt inhaltlich einen Bogen von der (geistigen) Geburtsstunde 1921 über die Errichtung bis hin zum Freizug im November 2002.
Verantwortlich für die umfassende Dokumentation zeichnet - im Auftrag der Verwaltung - Michael Moos. Ein Mann mit Doppelbegabung - ist er doch nicht nur Web-Designer, sondern auch "gelernter" Historiker. Auch die erste, 2004 auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung mit dem Investor vom Netz genommene städtische HSH-Homepage war sein Werk.
Fünf Komplexe bilden das Grundgerüst dieses Relaunchs: Baugeschichte, Kulturzentrum, Bürgerhaus, Rathaus und Archiv. Ein Gästebuch oder Forum ist nicht vorgesehen - auch wegen der schlechten Erfahrungen bei der ersten HSH-Homepage: "Da wurde viel Müll eingestellt", so Bandelow. Zum Beispiel habe jemand berichtet, wie ihm die Katze weggelaufen ist . . .
Erweitert werden soll die Seite trotzdem - durch Fotos, Dokumente oder Erlebnisberichte von Bürgern, die von der Stadt redaktionell aufgearbeitet und eingestellt werden sollen . Oder, um noch einmal das Vorwort des Kulturreferatsleiter zu bemühen:
"Diese Seite soll wachsen. Sie soll Erinnerungen aufnehmen, wiedergeben, öffentlich machen. Sie soll offene Fragen klären. Sie soll ein Ort sein, in dem alle Menschen, deren (Lebens-)Geschichte mit dem alten Hans-Sachs-Haus verbunden war, sich wieder finden und einbringen können." loc www.hsh-ge.de; der aktuelle Planungsstand des "Neuen Hans-Sachs-Hauses" findet sich unter www.hans-sachs-haus.de. Für die Zeit zwischen 2002 und 2007 sei die "spätere Geschichtschreibung" zuständig, so Bandelow. Sprich: der Hans-Sachs-Haus-Ausschuss II.