Polizei "beruhigte" den Täter mit Pfefferspray
Mit Pfefferspray brachte die Polizei am Dienstagabend einen 47 Jahre alten Mann zur Raison und nahm ihn dann mit zur Wache. Auf der Fahrt dorthin entschuldigte er sich für seinen aggressiven Auftritt gegenüber den Beamten. Er war mit erhobenen Fäusten auf sie losgegangen.
Der vorläufigen Festnahme des 47-Jährigen war gegen 20.15 Uhr eine Pöbelei in einem Straßenbahnzug der Linie 302 vorausgegangen. Der Mann hat, so berichtet die Polizei weiter, in der Bahn eine 19-jährige Frau übel beleidigt und sich anzüglich über ihr Aussehen geäußert. Als die junge Frau, die mit ihrem Kind im Kinderwagen in der Bahn war, beim Straßenbahnfahrer Hilfe holen wollte, stellte sich der Täter ihr in den Weg, der Kinderwagen drohte umzukippen.
Über Handy rief die Frau schließlich die Polizei an und stieg an der Haltestelle Bochumer Straße aus - mit ihr andere Fahrgäste und der 47-Jährige. Der drohte auf der Straße allen ausgestiegenen Fahrgästen und stieß völlig unvermittelt einen 18-jährigen Fahrgast mit Wucht gegen das Wartehäuschen. Als die 19-Jährige dazwischen ging, wollte er auch sie schlagen.
Der Straßenbahnfahrer hat von den Vorfällen möglicherweise nichts mitbekommen. Jedenfalls hat er keine Meldung an die Leitstelle abgesetzt, wie Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns gestern sagte. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Notknöpfe in der Bahn. Bruns: "Die Frau hätte gar nicht zum Fahrer durchgehen müssen, sie hätte nur den Notruf betätigen sollen." dju