Integrationscenter für Arbeit verweist auf Erfolge durch den Beschäftigungspakt "Best Ager".Modellprogramm mit Beratung und Training wird verlängert und auf andere Städte ausgeweitet

Älter und arbeitslos zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt zu haben - das zeigt "Best Ager", der Beschäftigungspakt für Ältere. Das Projekt für Beratung, Betreuung und Vermittlung Langzeitarbeitsloser über 50 Jahre zieht nach 22 Monaten eine positive Bilanz.


"Der Pakt hat unsere Erwartungen übertroffen, wir haben bisher 370 Arbeitssuchende vermittelt", so Reiner Lipka, Chef des Integrationscenters für Arbeit (IAG). "Die Alten werden wiederentdeckt, ihre Motivation und Verlässlichkeit, ihre höhere Verantwortung und Leistungsbereitschaft wird von den Betrieben wieder sehr geschätzt."


"Best Ager" ist einer von 62 regionalen Beschäftigungspakten des Programms "Perspektive 50plus" des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Das Gelsenkirchener Modell ist mit der Einrichtung von Job-Clubs als Dienstleistungszentren, mit Beratung, Trainings- und Qualifizierungsangeboten so erfolgreich, dass es in die Verlängerung geht: "Wir wollen das Projekt um drei Jahre verlängern und zudem auf die Städte Bottrop, Gladbeck und Oberhausen ausweiten", erklärt Lipka. "Mittlerweile vermitteln wir 50 Arbeitslose monatlich, indem wir sie qualifizieren und eng mit Arbeitgebern zusammenarbeiten".


Um 13 Prozent sei die Anzahl der Arbeitssuchenden über 50 bereits gesenkt worden. Davon wollen auch andere Regionen profitieren. Auch national soll das Modellprojekt nächste Woche auf einem Bundeskongress zum Thema Arbeitsvermittlung vorgestellt werden. "Best Ager" wirkt, dass komme, weiß Gafög-Geschäftsführer Stefan Lob, vor allem den älteren Arbeitslosen zugute. "Wir richten unsere Reintegrationsarbeit flächendeckend auf alle Branchen aus und beziehen auch Kleinbetriebe ein", erklärt der Projektkoordinator. "Durch intensive Kooperation und Coaching versuchen wir passgenaue Angebote zu finden, in denen die Kunden qualifiziert, von den Betrieben erprobt und im Zweifelsfall nochmals weitergebildet werden können."


Das Förderungsprojekt ist für die Teilnehmer kostenlos und soll in der zweiten Runde ab Januar auch schon alle aus dem Jahrgang 1960 in den Fokus rücken, um frühzeitig auf das Betreuungsangebot aufmerksam zu machen. YBU