Elke Fabri vom Ensemble caterva musica verrät, warum Barock und Klassik so einen hohen Unterhaltungswert haben. Das nächste Konzert der Musiker findet am 13. September ab 17 Uhr auf Schloss Horst statt. Der Eintritt ist frei, junge Zuhörer sind besonders willkommen.

Musik mit einem Augenzwinkern zu transportieren, das ist die besondere Note des Ensembles „caterva musica”, das sich auf alte Musik spezialisiert hat. „Unsere Konzerte haben mehr mit Unterhaltung zu tun als mit ernster Musik”, betont Elke Fabri, die das Ensemble 1997 gemeinsam mit ihrem Ehemann Wolfgang gegründet hat. Bis heute sind die beiden die treibende Kraft bei „caterva musica”, was in der deutschen Übersetzung sowohl „viel Musik” als auch „musikalische Künstlergruppe” bedeuten kann.

Inzwischen zählen 11 Musiker aus der Region zum festen Ensemble, die Besetzung wechselt jedoch von Konzert zu Konzert: „Bei unserem nächsten Konzert im Schloss Horst am Sonntag, 13. September, werden wir ab 17 Uhr mit vier Musikern das Programm bestreiten”, so Fabri.

Dabei werden sie und ihr Mann mit Violinen, Sigrun Stephan am Cembalo und Andreas Nachtsheim mit Chitarrone, Theorbe und Laute Kompositionen von Johann Joseph Fux und Heinrich Ignaz Franz Biber präsentieren. Der Titel des Konzertnachmittags, „Wo sich Fux und Biber gute Nacht sagen. . .”, verrät schon, dass die Veranstaltung heiter werden soll – zahlreiche Tiere wie ein Kuckuck, eine Wachtel und eine Katze werden dabei mit den hochbarocken Werken musikalisch zum Leben erweckt.

„Unser Markenzeichen, der critische musicus ist natürlich auch wieder mit dabei”, verrät Elke Fabri. Dabei schlüpft der Musikwissenschaftler Joachim Gresch in die Rolle eines barocken Musikkritikers, der die vorgestellten Werke erläutert – und zum Teil auch kritisch auseinandernimmt. „Das geschieht aber niemals mit erhobenem Zeigefinger. Unser Publikum wird dabei mit eingebunden und kann ganz nebenbei etwas über die Werke und die Komponisten, die sie geschrieben haben, lernen”, erklärt die Violinistin. Übrigens sind das Konzert und die Erläuterungen dazu kostenlos – wem die Veranstaltung gefallen hat, der darf am Ausgang spenden. (Karten sollten vorab unter 169 61 59 reserviert werden.)

„Wir möchten ja möglichst viele Leute erreichen”, sagt Fabri: „Unsere Programme sollen verdeutlichen, wie lebendig und spannend alte Musik sein kann.”

Wie modern barocke Klänge sein können, das soll auch die caterva musica-Akademie zeigen, die diesmal im Industrieclub Friedrich Grillo stattfindet und den Titel „Barock meets Jazz” trägt: Das Abschlusskonzert gibt es am 1. November im Schloss Horst.

Info: Am Sonntag, 20. September, sind caterva musica in Remscheid auf Tour, am 31. Oktober in der Dorfkirche in Bochum-Stiepel, am 8. November in der Mülheimer Kirche St. Mariae Geburt und am 29. November führen sie Händels „Messias” in Köln-Porz auf. Im Horster Schloss sind sie am 13. September, 1. November, 21. Februar, 25. April und 20. Juni jeweils sonntags ab 17 Uhr zu hören.