Jury votiert einstimmig für Büro gmp. Entwurf ergänzt 20er-Jahre-Bau durch Transparenz und Funktionalität. Kosten: 50 bis 60 Mio Euro

Das Gesicht des Neuen Hans-Sachs-Hauses - vom Dreikronenhof aus gesehen. In diesem Bereich soll auch der Ratssaal entstehen. Repro: WAZ, Martin Möller Das isses! (v. li.) OB Baranowski, Jury-Chef Prof. Gerber und StadtbFoto: WAZ, Möller
Das Gesicht des Neuen Hans-Sachs-Hauses - vom Dreikronenhof aus gesehen. In diesem Bereich soll auch der Ratssaal entstehen. Repro: WAZ, Martin Möller Das isses! (v. li.) OB Baranowski, Jury-Chef Prof. Gerber und StadtbFoto: WAZ, Möller © Fremdbild

DAS NEUE RATHAUS DER ARCHITEKTENWETTBEWERBDie Würfel fürs Neue Hans-Sachs-Haus sind gefallen. Die zentrale Botschaft an den Bürger lautet: Der Siegerentwurf fürs neue Rathaus atmet den Geist des 20er-Jahre-Baus, ergänzt durch große Transparenz und viele funktionale Elemente. Und auch das gefiel der Jury: Mit Baukosten zwischen 50 und 60 Millionen bleibt die einstimmig ausgewählte Arbeit des renommierten Berliner Architektenbüros gmp deutlich unter der gesetzten Obergrenze von 67 Mio Euro.

"Das ist ein guter Tag für Gelsenkirchen. Das Projekt Hans-Sachs-Haus hat endlich ein Gesicht bekommen", strahlte Oberbürgermeister (und Jury-Mitglied) Frank Baranowski. Der "sehr überzeugende" Siegerentwurf sei sowohl kompakt als auch funktional. Er sei zuversichtlich, dass auch die Bürger das Neue Hans-Sachs-Haus annehmen werden. Davon geht auch der Jury-Vorsitzende Prof. Eckhard Gerber aus. "Diese architektonische Lösung ist herausragend", sagte er. Der Charakter des alten Gebäudes bliebe erhalten und würden mit hoher Sensibilität durch neue Elemente ergänzt.

Hervorzuheben ist vor allem die sich zum Dreikronenhof erstreckende Glasfassade, die eine Sichtachse über eine Atrium artige Freifläche im Innenbereich bis hin zum zentralen Eingang an der Ebertstraße ermöglicht. Der über das zweite und dritte Geschoss angelegte lichtdurchflutete Ratssaal fügt sich im Bereich Dreikronenhof harmonisch ein. Die Fläche unter dem Ratssaal bleibt frei, kann sich aber durch Falttüren in einen Multifunktionssaal verwandeln, der hohe akustische Anforderungen erfüllen soll.

Er habe keinen Zweifel, so Stadtbaurat Michael von der Mühlen, dass sich der Zeitplan in dem nun einzuleitenden europaweiten Vergabeverfahren halten lässt. Heißt: Die Abriss- und Entkernungsarbeiten sollen bereits in der ersten Jahreshälfte 2009 beginnen. Einzugstermin soll dann Ende 2011 sein.

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