Von Vorfahrt, Stopp-Schildern und Zebrastreifen: Seit zwei Jahren wurden die Gelsenkirchener Viertklässler für den Straßenverkehr fit gemacht. Nun gab's zum Abschluss eine "Prüfung" im spaßigen Quizformat

Schnelligkeit und Kombinationsfähigkeit bewiesen Bünyamin und Michelle beim Puzzlespiel. Und das Verkehrszeichen konnten sie auch benennen. Fotos: WAZ, Martin Möller
Schnelligkeit und Kombinationsfähigkeit bewiesen Bünyamin und Michelle beim Puzzlespiel. Und das Verkehrszeichen konnten sie auch benennen. Fotos: WAZ, Martin Möller © WAZ

"A, B oder C - welches ist der sicherste Weg, um nach links abzubiegen?" Was für eine Frage, denn nach zwei Jahren Radfahrausbildung sind die Viertklässler zu kleinen Experten geworden. "Über den Zebrastreifen natürlich", flüstert ein Mädchen in der letzten Reihe. Beim 47. Verkehrsquiz konnten Schüler aus 21 Klassen aus dem Stadtnorden gestern in der Aula der Realschule in der Mühlenstraße ihr Wissen unter Beweis stellen.

Dabei hatte die Ordnungspartnerschaft "Sicherheit für Kinder im Straßenverkehr" von Stadt, Polizei, Bogestra und Verkehrswacht so einiges aufgefahren, um den quirligen Haufen bei Laune zu halten. Zunächst vier Situationen aus dem Straßenverkehr, die die Kinder bewerten sollten. Waren alle vier Kreuze auf der Antwortkarte richtig gesetzt, winkten Preise vom EM-Fußball über Reisespiele bis hin zum Werkzeugset.

Danach ging's auf der Bühne rund. Jeweils zwei Zweierteams kämpften um weitere Preise, puzzelten Verkehrszeichen, warfen Bälle, brachten mit einer Luftpumpe unterm Allerwertesten einen Luftballon zum Platzen. Wahrlich Entertainment, sogar mit einigen Gesangseinlagen, aber es sollte ja zum Abschied auch ein Fest sein.

Denn zwei Jahre lang wurden sie im Sachkundeunterricht für den Straßenverkehr fit gemacht. Vorfahrt, Schilder - mittlerweile kein Problem mehr für die 9- und 10-Jährigen. "Dazu gab es einige Einheiten in der Jugendverkehrsschule", erklärt Ulrich Dörtelmann. Als Sicherheitsberater der Polizei übernimmt er das Mobilitätstraining, übt mit Schulklassen regelmäßig im geschützten Raum das sichere Radfahren. Geschicklichkeit, Balance - all das müsse erst trainiert werden, bevor es irgendwann automatisch ablaufe. "Deshalb passieren ja gerade Anfängern häufiger Unfälle", weiß Dörtelmann, "denn wenn man das Rad nicht beherrscht, dann kann man auch nicht auf die Schilder achten."