. . . so sieht die Emschergenossenschaft die "Zukunftsvereinbarung Regenwasser". OB und Umweltminister starten Projekt

Packten kräftig mit an (v.li.): Carsten Harkner (AGG), OB Baranowski, Minister Uhlenberg, Jochen Stemplewski (Emschergenossenschaft), Jürgen Hennerkes (AGG). Foto: WAZ, CF
Packten kräftig mit an (v.li.): Carsten Harkner (AGG), OB Baranowski, Minister Uhlenberg, Jochen Stemplewski (Emschergenossenschaft), Jürgen Hennerkes (AGG). Foto: WAZ, CF © Cornelia Fischer

Der erste Spatenstich ist getan. Im Rahmen der "Zukunftsvereinbarung Regenwasser" haben NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg, Oberbürgermeister Frank Baranowski und Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft den Startschuss für eines der bisher größten Regenwasser-Projekte der Region gegeben. "Ich hätte wohl besser meinen Schlepper mitgebracht", scherzt der Minister beim ersten Aushub am Berger Feld.

Von dem 90 Hektar großen Areal rund um die Veltins-Arena sollen künftig 175000 Kubikmeter Regenwasser direkt in die Emscher fließen. "Das ist Wasser für eine Million Badewannen", veranschaulicht Jochen Stemplewski die Zahl. Im Gegensatz zu früher gelangt das Regenwasser so nicht mehr in die Kanalisation.

Parallel zum Umbau der Emscher soll die Belastung der Abwasseranlagen in den nächsten 15 Jahren um 15 Prozent gesenkt werden. Was das bringt? "Die Abkopplung von Regenwasser aus der Kanalisation bedeutet ökonomische Vorteile bei gleichzeitiger ökologischer Verbesserung der Gewässer. Mit der ,Zukunftsvereinbarung Regenwasser' rollen wir der neuen blauen Emscher den roten Teppich aus", philosophiert die Spitze der Emschergenossenschaft. Sauberes Wasser würde dann nicht mehr unnötigerweise zu den Kläranlagen geleitet, sondern wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Die Kanalisation würde in regenintensiven Perioden entlastet - und somit die Hochwassergefahr eingeschränkt.

Für die 2,6 Millionen Euro teure Baumaßnahme sind von der "Abwassergesellschaft Gelsenkirchen" (AGG) etwa elf Monate Bauzeit eingeplant worden. Sieben Kilometer Rohre müssen verlegt, drei Kilometer Gräben ausgehoben werden. Das Rückhaltebecken für Regenwasser wird ein Volumen von 1500 Kubikmetern haben. Im gesamten Emschergebiet werden jährlich 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser der Kanalisation ferngehalten.