Klinik richtet jetzt Kinderschutzambulanz ein. "Wir wollen Fälle schneller und besser erkennen und umgehend helfen", erklärt Chefarzt Marcus Lutz
Etwa ein bis zwei Kinder seien es permanent, sagt Marcus Lutz. Die Fälle, in denen Missbrauch vermutet würde, so der Chefarzt der Neonatologie am Marienhospital, beliefen sich auf 10 bis 15 Prozent im jahr. Nicht nur diese Tatsache mache den Handlungsbedarf deutlich. Die Fälle von Kindesmissbrauch sind in den letzten jahren deutlich angestiegen. Das Marienhospital reagiert jetzt auf diese Situation: Mit der Einrichtung einer Kinderschutzambulanz zum 1. Juni. "Ziel ist es, Fälle schneller und flächendeckender zu erkennen und behandeln zu können", sagt Lutz. Möglich wird dies durch einen speziallen Fragebogen, den jeder neue Patient bzw. ein Elternteil ausfüllen muss. Zudem durch eine starke Vernetzung mit Jugendamt, Kinderärzten und Polizei. "Wir wollen die Wege kurz machen, so dass Menschen, die Kindesmissbrauch in ihrer Umgebung vermuten, schnell bei uns landen." Auch hausärzte können verdachtsfälle sofort überweisen. "Wir erhoffen uns, an die Familien heranzukommen, in denen so etwas passiert, betont Lutz. Auch die Zusammenarbeit mit Psychologen und Familienberatung ist installiert.