Der Frost hat die Stadt fest im Griff. In Gelsenkirchen aber muss niemand draußen übernachten. Das betont die Zentrale Fachstelle für Wohnungsnotfälle (ZFW) und bittet gleichsam auf Aufmerksamkeit.

Geholfen werden könne aber nur, wenn der Notfall bekannt sei. Wer in der kalten Jahreszeit eine hilflose Person auf öffentlichen Plätzen bemerke, sollte im Zweifelsfall die Feuerwehr oder die Polizei benachrichtigen, die dann weitere Hilfen einleiteten.

Wohnungslose Menschen, betont die Stadt, finden in Gelsenkirchen eine Betreuung auf unterschiedlichen Ebenen. Zuflucht vor Kälte bieten verschiedene Hilfeprojekte der Freien Wohlfahrtsverbände und kirchlichen Verbände sowie der Stadt Gelsenkirchen.

Ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten für Männer sind im Männerübernachtungsheim der Stadt Gelsenkirchen im Ortsteil Schalke Nord an der Caubstraße 28 (Telefon 86 1 57) vorhanden. Die Übernachtungsgebühr beträgt 3,00 € pro Tag. Über das in direkter Nähe angesiedelte Arzt-Mobil wird zudem eine medizinische Versorgung sichergestellt.

Für wohnungslose bzw. von Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen steht ebenfalls eine Unterkunft zur Verfügung. Bei Bedarf werden individuelle Lösungen für betroffene Frauen durch die Fachstelle (Telefon 1 69 – 21 50; Sa, So 8 61 57) sowie durch den Caritasverband (Telefon 9 23 30 45) realisiert und unbürokratisch umgesetzt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit verschiedene Anlaufstellen tagsüber aufzusuchen. So bieten unterschiedliche Einrichtungen die folgende Hilfen:- Das Wilhelm-Sternemann-Haus, eine Einrichtung des Caritasverbandes, befindet sich in der Altstadt an der Husemannstraße 52 (Telefon 20 14 02) und hält neben dem Mittagstisch eine Sozialberatung und weitere Hilfen vor. Gegen eine geringe Gebühr wird eine warme Mahlzeit ausgegeben. Das Haus verfügt über eine Kleiderkammer.- Das Weiße Haus, eine Einrichtung des Caritasverbandes und des Diakoniewerkes Gelesenkirchen und Wattenscheid e.V., ist in Buer an der Hochstr. 80 (Telefon 34 92 74) ansässig und hält neben dem Mittagstisch eine Sozialberatung und weitere Hilfen vor. Für die warme Mahlzeit wird eine geringe Gebühr erhoben. Im Bedarfsfall kann Kleidung gestellt werden.- Das Regenbogenhaus ist eine Einrichtung des Diakoniewerkes und der Kath./Ev. Kirchengemeinde Horst, Auf dem Schollbruch 47 c (Telefon 51 33 48). Hier besteht ebenfalls neben dem Mittagstisch eine Kleiderkammer.- Die Gelsenkirchener Tafel e. V. (Telefon 31 98 84/63 88 106) gibt in Buer und in der Altstadt Lebensmittel an Bedürftige aus. Darüber hinaus besteht in Gelsenkirchen seit Jahren die Maßnahme „Betreutes Wohnen für allein stehende Wohnungslose“.

Alle wichtigen Hinweise zu den verschiedenen Hilfeangeboten beinhaltet die in den BÜRGERcentern der Stadt Gelsenkirchen, den örtlichen Pressestellen und bei den ortsansässigen freien Trägern erhältliche Broschüre. Damit die Angebote alle wohnungslosen Menschen erreichen, wurde ein auffallendes Plakat als Wegweiser entworfen. In Anlehnung an die bestehende Broschüre sind auch dort die verschiedenen Hilfeangebote und Ansprechpartner aufgeführt. Dieses Plakat hängt sichtbar an publikumswirksamen Stellen der Stadt Gelsenkirchen aus.