Berger Feld: Schalke 04 will Parkstadion möglichst schon Anfang 2008 komplett abreißen lassen.Ausschreibung läuft. Regionalliga-Stadion und zwei Trainingsplätze geplant. Gemischte Reaktionen bei den Fans
Die Tage des Parkstadions sind endgültig gezählt: Der FC Schalke 04 will die Reste seiner alten Sportstätte möglichst Anfang 2008, spätestens aber bis Ende des kommenden Jahres abreißen lassen.
Das bestätigte S 04-Sprecher Gerd Voss auf Anfrage der WAZ. Die von 1973 bis 2001 genutzte Spielstätte soll einem Regionalliga-tauglichen Stadion für bis zu 10 000 Besucher sowie zwei weiteren Trainingsplätzen weichen.
Der genaue Zeitplan für die Errichtung der neuen Anlagen steht noch nicht fest: "Das hängt auch davon ab, wie schnell der Abriss realisiert werden kann", so Voss. Die Ausschreibung laufe zurzeit. Die Kosten sollen durch die Verwertung beziehungsweise den Weiterverkauf des Stahlschrotts in der Haupttribüne minimiert werden.
Nach der Errichtung der neuen Spielflächen sollen zurzeit "auswärts" untergebrachte S 04-Mannschaften ins Berger Feld zurückkehren. Die Nachwuchsteams U 19 und die U 17 tragen ihre Heimspiele an der Baulandstraße in Scholven aus, die Schalker Zweite kickt bekanntlich im Horster Fürstenbergstadion.
Die Fans haben angesichts des nahenden Endes des Parkstadions gemischte Gefühle: "Tradition wird abgerissen!", klagt Alkoholger im Internet-Forum der Blau-Weißen (www.schalke04.de). Und S04-Schalker fügt hinzu: "... aus unserem altehrwürdigen Parkstadion hätte man locker durch Sanierungsarbeiten ein kleines Schmuckstück herstellen ... können". Schwachi hält dagegen: "Aber eine ach so tolle Tradition habe ich dort nie gefühlt oder gespürt." Und Dielfer meint: "Dat blau weisse Herz schlägt eh an der Glückauf-Kampfbahn".
Zurück ins Berger Feld: Weitere Investions- oder Baupläne habe der Verein aktuell nicht, erklärt S 04-Sprecher Gerd Voss. Und auch der DFB bleibt in Sachen "Deutsches Fußball-Museum" - Gelsenkirchen konkurriert bekanntlich mit Dortmund, Oberhausen und Köln - weiterhin in der Defensive. "Wir sind noch in der konzeptionellen Phase", sagte ein Sprecher des Deutschen Fußball-Bundes zur WAZ.