Nächster Strafprozess beginnt Ende März
Im Zusammenhang mit dem Fördergeld-Skandal um das Inkubator-Gründerzentrum an der Fachhochschule Gelsenkirchen beginnt am 31. März der nächste Strafprozess. Das teilte gestern das Bochumer Landgericht auf Anfrage der WAZ mit. Ab diesem Tag müssen sich ein Medizin-Professor (54) aus Mülheim und ein ehemaliger Professor (51) der FH Gelsenkirchen vor der 2. Strafkammer verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen millionenschweren Subventionsbetrug und Bestechung vor. Öffentliche Fördergelder sollen teilweise zu Unrecht in diverse, von den Angeklagten betriebene medizinische Projektgesellschaften geflossen sein, an denen die FH beteiligt gewesen sei. Die Fördergelder sollen zweckwidrig und auch zeitlich nicht korrekt verwendet worden sein. Auch mit Scheinrechnungen soll hantiert worden sein. Außerdem sollen die Professoren einen damaligen, mit Subventionen betrauten Ministerialbeamten des NRW-Finanzministeriums bestochen haben.
Der Mülheimer Professor (er saß bis Juni 2007 vier Wochen in U-Haft) bestreitet die Vorwürfe, der Gelsenkirchener (über zwei Monate U-Haft bis Mai 2007) soll teilweise geständig sein. Bereits im Dezember hatte es in dem Skandal eine zweijährige Haftstrafe für einen Mediziner (47) aus Recklinghausen gegeben.