Hämmernde Beats, lautstarke Raps: Immer mehr Menschen fühlen sich in Bus und Bahn durch Musik-Handys gestört. Bogestra und andere Verkehrsunternehmen denken über Gegenmaßnahmen nach
AKTION MITREDENNein. Früher war nicht alles besser. Aber einiges. Zum Beispiel konnte es einem nicht passieren, dass man im Bus oder in der Bahn mit lautstarken Raps wie "Nutte, hol' die Kinder rein, es ist Crimetime" oder hämmernden Beats traktiert wird.
Und heute? Da müssen sich Bürger wie WAZ-Leser Werner Broska Fragen wie diese stellen: "Müssen wir das ständige Handy-Gedudel in Bus und Bahn ertragen?"
Werner Broska ist nicht der einzige, der sich und den Verkehrsunternehmen diese Frage stellt, weiß Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Als Reaktion auf den technischen Fortschritt - neue Handys sind zu kleinen Ghettoblastern mutiert und können Songs über Lautsprecher abspielen - gebe es zunehmend Beschwerden von Fahrgästen.
Die ließen sich in vielen Fällen einfach aus der Welt räumen. Und zwar: durch direkte Ansprache der (überwiegend) jungen Musikhandyhörer oder durch einen Hinweis an Kundenbetreuer oder Fahrer. "Häufig zeigen die Angesprochenen Einsicht", sagt Christoph Kollmann.
Weil die Zahl der Beschwerden zuletzt aber doch stark zugenommen habe und die Bogestra "nah am Kunden" sein wolle, werde sich wohl bald etwas tun. Im nächsten halben Jahr könnte auf der Ebene des Verbunds KÖR (Kooperation Östliches Ruhrgebiet), zu dem unter auch die im Gelsenkirchener Norden präsente Vestische gehört, etwas tun, sagt Christoph Kollmann. loc