Schokohase schön und gut. Doch mittenrein ins Osternest gehört nach wie vor das Lamm.Ob aus weißer Schokolade wie bei Hussel oder aus fluffig-lockerem Rührteig bei der Konditorei Pabst
Zum Osterfest gehört das Osternest, und wer hockt mittendrin? Der Osterhase? Falsch! Heimrecht hat das Osterlamm aus wunderbar fluffigem Biskuit oder Rührteig, überzogen mit feinster Schokolade oder bepudert mit weißem Zucker oder Kokosraspeln. So steht das traditionelle Gebäck in den Backstuben und findet immer noch regen Anklang.
Rund 250 Stück gehen bei der Konditorei Pabst alljährlich zum Osterfest über den Ladentisch. "Das Lamm ist einfach Tradition und wird es immer bleiben", glaubt Inhaberin Margarete Pabst, "auch wenn sonst vieles unpersönlicher wird". Ofenfrisch wollen die Leute ihr Osterlamm. Bei Pabst gibt es dazu drei Glasuren: Vollmilch, Zartbitter und weiße Schokolade mit Kokosnuss.
"Und nicht zu vergessen: das Fähnchen", erklärt Pabst, "darauf legen die Kunden großen Wert!" Heute eher ein optisches Schmankerl, doch eines mit großer Tradition: Die Fahne steht im christlichen Glauben für die Auferstehung und somit für Hoffnung und Sieg über den Tod.
Auch das Lamm selbst hat Geschichte. Es symbolisiert die Unschuld Christi, es gilt durch sein weißes Fell als rein und fromm. Früher gab's deshalb zum Fest traditionell Lammbraten auf den Tisch, doch genau wie der Schokohase mancherorts das Osterlamm aus dem Nest verdrängt hat, so hat auch der Hasenbraten dem Lamm ein wenig den Rang abgelaufen.
Doch ganz verschwinden wird das Lämmchen wohl hoffentlich nicht so einfach. Eine schöne Tradition, ob aus Rührteig wie bei Pabst oder aus weißer Schokolade wie bei Hussel Confiserie: "Das Osterlamm gehört eben einfach zum Osterfrühstück dazu", sagt Pabst lächelnd - "sonst ist für mich kein Ostern".