Im vergangenen Jahr investierte die Schalker Eisenhütte vier Mio Euro, um den Traditionsstandort zu erhalten.Nun zeigt sie stolz das Ergebnis: helle Produktionshallen, modernste Bohrwerke und zusätzliche Arbeitsplätze

Dunkel und düster, das war einmal. Nach der Sanierung scheint Tageslicht in die Schalker Eisenhütte. Foto: WAZ, Thomas Schild
Dunkel und düster, das war einmal. Nach der Sanierung scheint Tageslicht in die Schalker Eisenhütte. Foto: WAZ, Thomas Schild © WAZ

Keine zwei Jahre ist es her, da stand die Schalker Eisenhütte vor einem großen Fragezeichen. Stilllegung? Ein Ingenieurbüro ohne Fertigung? Oder doch investieren? Das Unternehmen entschloss sich, am Traditionsstandort Schalke festzuhalten: Vier Millionen Euro wurden in den vergangenen zwölf Monaten in die Hand genommen, um die alten Produktionshallen zu sanieren und moderne Bohrwerke anzuschaffen.

"Kompliment, was daraus geworden ist", staunte gestern Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der offiziellen Einweihung nicht schlecht über die helle, freundliche Werkshalle. Und auch der neue IG-Metall-Chef Robert Sadowsky freute sich, dass die Verhandlungen um den Standort Schalke ein gutes Ende gefunden haben. Durch die Sanierungsarbeiten hat die Schalker Eisenhütte einen großen Schritt in Sachen Werks- und Umweltschutz gemacht: "Die Gase werden besser abgesaugt und Dämmung verhindert, dass zu viel Energie verloren geht", erklärt Geschäftsführer Jochen Braksiek. Ebenso hat sich bei der Logistik einiges getan. "Wir haben die Abläufe für die Produktion von Kleinserien optimiert, Maschinen von anderen Stellen auf dem Gelände hierher verlagert und so kurze Wege geschaffen", ergänzt Werner Ehrhardt als kaufmännischer Leiter der Schalker Eisenhütte. Zwei der vier investierten Millionen stehen nun im hinteren Teil der Produktionshalle: Drei neue Bohrwerke, in denen Stücke von bis zu fünf Metern mit modernster, computergesteuerter Technik bearbeitet werden. Durch den Erhalt des Standortes wurden Arbeitsplätze gesichert, aber auch neue Mitarbeiter in Fertigung und Konstruktion eingestellt. "Das ist unser Vorteil", weiß Ehrhardt, "wir haben nicht nur die Ingenieure, sondern auch die Fertigung im Haus. Wir wissen worüber wir reden". hug