Die Gastronomiekette Mr. Chicken baut jetzt in Ückendorf eine spektakuläre neue, gläserne Firmenzentrale, in die man auch hereinfahren kann: Ins Drive in-Restaurant.

Die Architektur steht für den Aufbruch: Die Gelsenkirchener Gastronomie- und Lebensmittelkette „Mr. Chicken” der Brüder Erhan und Ercihan Baz legt jetzt los mit dem Bau der neuen Firmenzentrale am Ückendorfer Eingangstor zur Stadt. Das Baustellenschild zeigt im Bild: Da entsteht in einjähriger Bauzeit ein echter Blickfang, der mit gläserner Fassade und verschachtelten Etagen 20 Meter in den Himmel ragen wird.

„Das wird das größte Projekt unserer jungen Firmengeschichte”, erklärte Erhan Baz beim Spatenstich an dem Eckgrundstück Dessauer Straße und Munscheidstraße gegenüber dem Cafe´ del Sol. Die Brüder verstehen sich auf Präsentation: rote Bauhelme mit dem Mr. Chicken-Aufdruck und ein herbeigerollter, rot-gelber Mr. Chicken-Dönerwagen sorgten für die passende Optik. Und dass Rudi Assauer seit 2006 Geschäftspartner und laut Baz „Türöffner” in Geschäftsfragen ist, hebt auch die Öffentlichkeitswirkung des expandierenden Unternehmens.

Beim Fußballspielen auf der Trabrennbahn hatten sich die Unternehmer und der Ex-Schalke-Manager kennengelernt. „Mir hat gefallen, dass die beiden Jungs Mut gezeigt haben. Dieses Projekt hat Strahlkraft weit über die Grenzen Gelsenkirchens hinaus. Das ist aller Ehren wert”, lobt Assauer die innovativen Hähnchen-Brater und beantwortet die Frage, ob ihm den die Chicken-Döner schmecken, gewohnt flapsig: „Die kann man essen.”

Rund drei Millionen Euro steckt das junge Unternehmen, das in den 90er Jahren sein erstes Fast-Food-Restaurant an der Bochumer Uni eröffnete und mittlerweile in der gesamte Gruppe einschließlich der Franchise-Filialen einen Umsatz von zehn Millionen Euro generiert, in seine neue Firmenzentrale. „Wir wollen expandieren”, gibt Erhan Baz den Weg vor. Dazu braucht's die neue Firmenzentrale, in der neben den bislang 30 Festangestellten weitere 20 Arbeitsplätze, davon zehn Auszubildende, geschaffen werden. Und im Erdgeschoss eröffnet Mr. Chicken dann im kommenden Jahr sein erstes „Drive in”-Restaurant.

Gleich aus drei Gründen lobte Oberbürgermeister Frank Baranowski das „bemerkenswerte” Projekt der Gelsenkirchener Brüder. „Wer drei Millionen Euro investiert, bekennt sich zur Stadt”, sagte der OB. Außerdem schaffe das Unternehmen im Süden der Stadt einen „dominanten” Baukomplex, der für die Gesamtentwicklung der städtebaulichen Zukunft am Eingangstor der Stadt stehe. „Der Stadtsüden bekommt ein neues Gesicht”, ergänzte Stadtbaudezernent Michael von der Mühlen mit Blick auch auf das geplante neue Justizzentrum in Steinwurfnähe. Und Baranowskis dritter Grund: Die unternehmerische Erfolgsgeschichte der Baz-Gruppe sei „ein Beweis für gelungene Integration”.