Eine Großveranstaltung wirft ihre Schatten voraus, denn der Bund Deutscher Radfahrer hat das Bundesradsport-Treffen 2010 nach Gelsenkirchen vergeben.

Das heißt: Eine Woche lang (18.-25. Juli) starten täglich an der Gesamtschule Berger Feld Volksrad- und Radtouristikfahrten, und die Organisatoren rechnen mit insgesamt 10 000 Startern.

Die Organisatoren – das sind die Vereine Pfeil Erle, RC Buer-Westerholt und RSV Gelsenkirchen 02 sowie die Stadt Gelsenkirchen. Als Sponsoren stehen die Volksbank, die ELE und der Radmarkt Meinhövel dahinter, und die Idee dazu hatte Uwe Richert (im Bild), der Vorsitzende des RC Buer-Westerholt.

„Wir denken, dass täglich 600 bis 800 Leute starten werden, und am letzten Veranstaltungstag rechnen wir mit bis zu 3000 Gästen und Teilnehmern”, so Richert. Zum Abschluss der Mammutveranstaltung laufen nämlich gleich vier Fahrten gleichzeitig: ein Marathon über 207 km, eine Radtouristik zum Rhein, ein Volksradfahren zur Zeche Zollverein und eine Country-Cross-Tour über diverse Bergehalden in der Umgebung.

Außerdem im Rahmenprogramm: Kunstradfahren, Radball, Trial und diverse Rennen auf einem kleinen Rundkurs zwischen Arena und Gesamtschule Berger Feld. Dazu gibt's Livemusik, und auch die Bundesehrengilde (eine Veteranengruppe von deutschen Radsportler) wird ihre Tagung in Gelsenkirchen abhalten (und vorher natürlich an den Fahrten teilnehmen).

Im Laufe der Woche lauten die Titel der Radtouristikfahrten: durch die Kirchheller Heide, rund um die Hohe Mark, durch den Merfelder Bruch sowie rund um Schloß Raesfeld und rund um den Halterner Stausee.

Jeweils am Nachmittag wird den Teilnehmern ein Kulturprogamm angeboten – und das reicht von Führungen durchs Alte Dorf in Westerholt, Schloß Horst, Schloß Berge oder durch den Zoo bis hin zu einer Besichtigung einer Solarfabrik. „Gerade unseren Gästen, die von weiter her anreisen, wollen wir das Ruhrgebiet ein bisschen näher bringen”, sagte Richert bei der Vorstellung des Programms.

Für die Organisation braucht's viele helfende Hände: „70 bis 80 Leute werden sicherlich benötigt”, sagte Richert. Die Strecken müssen zum Beispiel komplett mit Hinweisschildern versehen werden („pro km ein Schild, und an Kreuzungen eins davor, eins an der Kreuzung und eins dahinter”), und unterwegs an den Kontrollstellen werden die Teilnehmer auch verpflegt.

An Start und Ziel an der Gesamtschule Berger Feld übernimmt die Verpflegung der Mensa-Verein der Schule, die gerne als Gastgeber des Bundesradsport-Treffens fungiert, wie Schulleiter Georg Altenkamp sagte. Auf dem benachbarten Mobilcamp ist außerdem Platz für viele Radsportler, die mit dem Wohnwagen oder mit dem Zelt nach Gelsenkirchen kommen werden.

Erwartet werden Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, und auch in Belgien und den Niederlanden wird für das Radsport-Mekka in Gelsenkirchen geworben. Nicht zu vergessen: „Viele werden ihre Teilnahme auch mit einem Besuch des Programms der Kulturhauptstadt 2010 verbinden wollen”, so Uwe Richert.