Halbjahres-Seminar läuft im November an

"!Stage" - ein Programm, eine Perspektive, ein Profil. Das Consol Theater lädt zur siebten Auflage dieses Angebotes für junge Leute ein. Am 6. Oktober ist ein Informationstag angesetzt (Tel: 9882282), ab 13. Oktober läuft ein Vorbereitungskurs, der Start für die "!Stage"-Generation 08/09 ist für den 3. November geplant. Dauer des Seminars, bei dem acht Dozenten rund 15 Interessenten in die Grundfächer rund um die Bühne einführen wollen: bis 31. Juli '09.

Leiterin der "Orientierungsphase zwischen Schul- und Berufsleben" ist wieder Ulrike Brockerhoff, von Beginn an dabei. "!Stage" sei ein Erfolgsmodell, weil "wir junge Menschen, die es im Alltag schwer haben, mit kultureller Bildung versorgen, aus der jeder von ihnen die eigenen Konsequenzen ziehen kann." Das Projekt, unterstützt und finanziell verantwortet von der Agentur für Arbeit (zum zweiten Mal), bringt "Suchende auf den Lebensweg". Es fördere Eigenverantwortlichkeit und Selbstbehauptung. Brockerhoff: "Wir streben ebenso die Wertschätzung für Kultur und deren Qualitäten an wie ein Austesten eigener Möglichkeiten. Wir prägen den Charakter."

Auch für den neuen "!Stage"-Kurs, bei dem u.a. Fächer wie Schauspiel, Sprechen, Bühnenbild, Design, Gesang/Stimme, Tanz oder Musiktheater vermittelt werden, gilt: In einer Abschlussinszenierung, die verschiedene Genres verbindet, zeigen die Talente, wie sie mit dem erlernten Potenzial umgehen und welche künstlerische Kreativität bei ihnen geweckt wurde. Bisher seien die Ergebnisse einer "intensiven Schulung und Begegnung" jeweils "erfrischend und künstlerisch überraschend" gewesen. Das sollte so bleiben.

Natürlich habe es seit den Anfängen 2001 Änderungen im pädagogischen und kulturellen Konzept gegeben. "Vielleicht war der dramaturgische Part früher zu stark vertreten. Inzwischen wollen wir mehr Praxis vermitteln - und die Eigenkräfte der Gruppe stärken." Damit sei ein erfolgversprechender Weg eingeschlagen worden. Mit einer Unsicherheit: "Die Finanzierung läuft über die Agentur für Arbeit. Wie das nach '09 weiter gehen könnte, wissen wir nicht. Wir sind von Projektgeldern abhängig." Über 100 junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren aus den Städten Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck wurden inzwischen ausgebildet. Brockerhoff: "Über 70 Prozent haben anschließend den Weg in den Beruf oder in einen Ausbildungsgang gefunden." HJL