Gelsenkirchen. Die Gelsenkirchener City wird möglicherweise Standort einer der ersten Filialen des türkischen Textilunternehmens MOL, das in den nächsten Jahren bis zu 120 Häuser in Deutschland eröffnen will. Drei Immobilien auf der Bahnhofstraße haben die Projektentwickler im Auge.
Die Gelsenkirchener City wird möglicherweise Standort einer der ersten Filialen des türkischen Textilunternehmens MOL, das in den nächsten Jahren bis zu 120 Häuser in Deutschland eröffnen will.Drei Immobilien haben die Projektentwickler auf der Bahnhofstraße im Auge: Das „Boecker”-Haus am Hauptbahnhof, das leer stehende Sinn & Leffers-Gebäude und der Neubau Bahnhofstraße 12/14 - das Geschäftshaus am Neumarkt gilt nach WAZ-Informationen als Favorit.
Hinter dem Namen MOL steckt der Zusammenschluss türkischer Textilunternehmen, die einen Jahresumsatz von 3,5 Mrd. € im Rücken haben, und nun unter eigener Regie auf den europäischen und zunächst deutschen Markt drängen wollen. Als Revierstandorte gelten unter anderem Dortmund, Essen, Mülheim und eben Gelsenkirchen.
Türkische Textilindustrie drängt nach Europa
„Die türkische Textilindustrie ist groß und stark”, weiß Ralf-Michael Schulz. Der Dortmunder Immobilienmann ist als Projektentwickler für MOL aktiv. „Wir sind kurz vor dem Ziel”, formuliert Schulz und weiß dabei nur zu gut, dass der großangelegte Sprung über den Bosporus nicht leicht ist. Mit dem MOL-Konzept, unter dessen Dach sich 78 Betriebe zusammengeschlossen haben, will die türkische Textilbranche auch angesichts der Krise der Warenhäuser die Vermarktung selbst in die Hand nehmen.
Vier bis fünf MOL-Läden sollen laut Schulz tunlichst noch dieses Jahr an den Start gehen. Zielgebiet ist zunächst das frequenzstarke Ruhrgebiet und die Rheinschiene. Um die 3000 qm Verkaufsfläche sollen die MOL-Filialen haben – was passgenau etwa auf das neue Geschäftshaus Bahnhofstraße 12/14 zugeschnitten wäre. „Esprit-Qualität zum Preis von KiK” sei die Devise von MOL, so Schulz. Preiswerte Textilien ohne Ramsch-Ambiente: Das hat in Deutschland C & A mit seiner neuen Kette „avanti” vorgemacht – eines der erste Häuser öffnete auch in Gelsenkirchen, in der ehemaligen Kaufhalle.
Laut Internetauftritt will MOL mit drei Konzepten auftreten. In „MOL Innlet”-Läden soll es aktuelle Saisonprodukte geben, „ MOL Outlet” ist für Massenware gedacht und „MOL Plus”-Filialen sollen große Boutiquen sein, in denen es neben Mode auch Kosmetik, Schuhe und Zubehör geben soll.