Die „Black Gospel Stars” gastierten in der evangelischen Altstadtkirche und begeisterten mit ihrem temperamentvollen Konzert rund 300 Besucher.
Jeder Sänger ist ein Solist mit unverwechselbarem Timbre, aber die starken Einzelstimmen vereinen sich in facettenreich engagiertem Satzgesang zu einem musikalischen Erlebnis erster Güte: Die „Black Gospel Stars” begeisterten.
Die allesamt aus den USA stammenden Sänger, die bereits am New Yorker Broadway oder an der Seite internationaler Stars wie James Brown oder Celine Dion auftraten, haben den Gospel von Geburt an verinnerlicht. Zu ihren fundiert ausgebildeten Stimmen kommt so das gewisse Etwas, das besondere Feeling, das man nirgendwo lernen kann. Donna Brown, die musikalische Leiterin der Truppe, hat einfallsreiche Arrangements geschrieben: Sie verbindet Klassiker wie „Swing low” und „Go down, Moses” zu Medleys, die Geschichten von Unterdrückung, Hoffnung und Erlösung erzählen. „Wade in the water” erklingt als Walzer, „This little light of mine” beginnt als Blues und mündet in ein funkensprühendes Funk-Finale.
Jeder bekommt seine Solomomente: Del Sykes macht aus „Steal away” ein leises, eindringliches Gebet voller Soul, Robert Cunningham sorgt mit seiner Stimme für Gänsehaut, Veronica Smith entfacht mit „Joyful, joyful” Begeisterungsstürme. Stargast ist Queen Yanah, die als eine der besten Gospelsängerinnen Deutschlands gilt. Die in Philadelphia geborene Wahlberlinerin punktet mit ihrem Mahalia Jackson-Tribut und verweist bei „Bridge over troubled water” Simon & Garfunkel auf die Plätze.